Wirtschaftsentwicklung Erzeugerpreise in Eurozone steigen unerwartet stark

Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Januar mit 0,8 Prozent deutlich stärker gestiegen als Experten erwartet hatten. Besonders die Energiepreise zogen kräftig an. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte trotzdem die Zinsen senken.

Mittwoch, 05. März 2025, 12:33 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
Zu den Erzeugerpreisen zählen auch die Preise für landwirtschaftliche Güter, die in der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet werden. Bildquelle: Getty Images

Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Januar stärker gestiegen als von Experten erwartet. Die Preise legten im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.

Energiepreise erhöhten sich besonders deutlich

Besonders stark verteuerte sich die Energie. Die Energiepreise stiegen im Januar um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Erzeugerpreise um 1,8 Prozent. Auch hier übertraf der Anstieg die Erwartungen der Volkswirte, die mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet hatten.

Das Statistikamt korrigierte zudem den Preisanstieg für Dezember nach oben. Die Erzeugerpreise legten demnach im letzten Monat des Vorjahres um 0,5 Prozent zu. Zunächst war ein Anstieg um 0,4 Prozent gemeldet worden.

Die Entwicklung der Erzeugerpreise wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus. Die Europäische Zentralbank orientiert ihre Geldpolitik an der Entwicklung der Verbraucherpreise. Beobachter erwarten, dass die Notenbank die Leitzinsen an diesem Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte senken wird.

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