Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Januar stärker gestiegen als von Experten erwartet. Die Preise legten im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.
Energiepreise erhöhten sich besonders deutlich
Besonders stark verteuerte sich die Energie. Die Energiepreise stiegen im Januar um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Erzeugerpreise um 1,8 Prozent. Auch hier übertraf der Anstieg die Erwartungen der Volkswirte, die mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet hatten.
Das Statistikamt korrigierte zudem den Preisanstieg für Dezember nach oben. Die Erzeugerpreise legten demnach im letzten Monat des Vorjahres um 0,5 Prozent zu. Zunächst war ein Anstieg um 0,4 Prozent gemeldet worden.
Die Entwicklung der Erzeugerpreise wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus. Die Europäische Zentralbank orientiert ihre Geldpolitik an der Entwicklung der Verbraucherpreise. Beobachter erwarten, dass die Notenbank die Leitzinsen an diesem Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte senken wird.