Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat 2024 einen Verlust von 2,55 Milliarden Euro verbucht. Der Konzern litt unter Preisrückgängen im Pflanzenschutzgeschäft und Währungseinflüssen, wie Bayer mitteilte. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 13,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 2,2 Prozent auf 46,6 Milliarden Euro zurück.
Auch für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem weiteren Rückgang. Bayer peilt für 2025 einen wechselkursbereinigten Umsatz von 45 Milliarden bis 47 Milliarden Euro an. Das bereinigte operative Ergebnis soll auf 9,3 Milliarden bis 9,8 Milliarden Euro sinken. Ab 2026 soll es nach Angaben des Unternehmens wieder aufwärts gehen.
Der Konzern hat ein Sparprogramm aufgelegt. Bayer will 2025 zusätzlich 800 Millionen Euro einsparen, nachdem die Ausgaben bereits 2024 um 500 Millionen Euro gesunken sind. Die Zahl der Mitarbeiter sank 2024 deutlich. Ende des Jahres beschäftigte der Konzern noch gut 92.800 Menschen, ein Jahr zuvor waren es fast 100.000.
Aktionäre erhalten Mindestdividende von elf Cent
Die Aktionäre müssen sich weiter mit einer minimalen Dividende begnügen. Wegen der hohen Schulden zahlt Bayer für drei Jahre nur die vorgeschriebene Mindestdividende von elf Cent je Aktie. Der Konzern hatte diese Entscheidung Anfang 2024 bekannt gegeben.
Bayer-Chef Bill Anderson will den Konzern mit einem neuen Managementmodell aus der Krise führen. Die Mitarbeiter in Forschung, Produktion und Vertrieb sollen mehr Eigenverantwortung und Handlungsfreiheit bekommen. Dies macht nach Angaben des Unternehmens weniger Manager erforderlich. Zudem hat der Konzern ein mehrjähriges Programm gestartet, um das Agrargeschäft zu verbessern.