Ein Unterstützer der Neuen Generation hat am frühen Dienstagnachmittag den Standort der Unternehmensgruppe Theo Müller in Aretsried bei Augsburg mit blauer Farbe besprüht. Er benutzte dafür einen präparierten Feuerlöscher. Anschließend stellte er sich vor das Gebäude und hielt ein Plakat mit der Aufschrift „AfD, unterstützt durch Müller“. Die Molkerei Müller hat der LP mitgeteilt, man wolle sich zu der Aktion nicht weiter äußern.
Müller nennt Weidel eine Freundin
Als Grund für den Protest nennt die Neue Generation die angeblichen Verbindungen, die der Unternehmer Theo Müller zur AfD pflege. Müller bekommt nach eigenen Angaben gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“ des Öfteren Besuch von der in der Nähe wohnenden AfD-Bundesvorsitzenden Alice Weidel, die eine Freundin geworden sei. Der Unternehmer distanziert sich nach eigener Darstellung von rechtsextremistischer Ideologie, verweist aber auch darauf, dass die AfD nicht verboten sei und bei der Willensbildung des Volkes mitwirke.
Alice Weidel hatte im Januar im RTL-Fernsehen geäußert, dass sie sich Theo Müller in einer Regierung als Minister gut vorstellen könne.
Kampagne gegen Zusammenarbeit von Reichen und Rechten
Die Neue Generation bezeichnet den Protest als Teil einer Kampagne gegen die Zusammenarbeit zwischen reichen Menschen und rechten Parteien. Diese gefährde nach Ansicht der Organisation die Gesellschaft, die Demokratie und die Lebensgrundlagen.
Die Neue Generation entstand nach eigenen Angaben im Februar aus der Letzten Generation. Die Letzte Generation hatte Ende 2024 ihren Namen abgelegt, weil mittlerweile nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden könne, dass die heute Lebenden die letzte Generation vor den Klima-Kipppunkten seien.
So genannte Widerstandswelle ab dem 2. Juni
Die Organisation will Ende Mai einen eigenen Bürgerrat einberufen. Dieser solle auf der Wiese vor dem Bundestag tagen und beraten, wie sich der Einfluss von Geld auf die Politik zurückdrängen lasse. Die Neue Generation ruft dazu auf, später für die Beschlüsse des selbst ernannten Parlaments auf die Straße zu gehen und organisiert eine „Widerstandswelle“ ab dem 2. Juni in Berlin.