Der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) verzeichnete in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg. Der Index wuchs in den Monaten November bis Januar um jeweils 1,3 Prozent, 1,4 Prozent und 4,9 Prozent. Im Januar 2025 lag er damit 14 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das HWWI mitteilte.
Hauptsächlich Energierohstoffe als Treiber
Energierohstoffe trieben den Anstieg im Januar hauptsächlich an. Der Index für diese Rohstoffe verzeichnete in den letzten drei Monaten ausschließlich Anstiege und notierte im Januar 13,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Besonders der Rohölpreis trug zu diesem Anstieg bei. Sein Index stieg um 8,3 Prozent. Das HWWI führt dies auf eine erhöhte Nachfrage zurück. Kältere Temperaturen und niedrigere Kraftstoffpreise hätten die Nachfrage angekurbelt.
Der amerikanische Gaspreis stieg in den letzten drei Monaten besonders stark. Im November legte er um 15,9 Prozent zu, im Dezember um 14,7 Prozent und im Januar um 8,8 Prozent. Der Index für Gas lag damit im Januar 49,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Das HWWI nennt als Gründe die gestiegene Nachfrage aufgrund eines kalten Winters sowie Sorgen über Lieferengpässe. Zusätzliche Sanktionen gegen russisches Gas hätten diese Sorgen verstärkt.
HWWI meldet Rekordanstieg bei Kakaopreisen
Auch der Nahrungsmittelindex setzte seinen Aufwärtstrend fort und stieg in allen Berichtsmonaten. Im Januar notierte er 35,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Besonders auffällig entwickelte sich der Kakaopreis. Er stieg im Dezember um 31 Prozent und erreichte damit ein neues Rekordhoch. „Ungünstige Wetterbedingungen in den wichtigsten Kakaoanbauländern Westafrikas führen weiterhin zu geringen Ernten“, erklärte das Institut.
Im Gegensatz dazu fielen die Preise für Industrierohstoffe. Der Index für diese Rohstoffe sank in allen drei Berichtsmonaten und notierte im Januar nur noch 2,7 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Das HWWI führt dies auf eine Abschwächung der Industrietätigkeit in wichtigen Volkswirtschaften zurück. Besonders in China habe sich die Nachfrage verringert.