Getränkekonsum Deutsche trinken deutlich weniger Schaumwein

Der Schaumweinkonsum in Deutschland ist innerhalb von zehn Jahren um 17 Prozent gesunken. Jeder Bundesbürger ab 16 Jahren trank 2023 durchschnittlich nur noch 5 Flaschen Sekt oder anderen Schaumwein. Die Schaumweinsteuer, die einst die kaiserliche Flotte finanzierte, bringt dem Staat heute 361 Millionen Euro ein.

Dienstag, 17. Dezember 2024, 09:21 Uhr
Manuel Glasfort
Immer seltener stoßen die Deutschen mit Sekt oder Champagner an. Bildquelle: Getty Images

Der Konsum von Sekt und anderen Arten von Schaumwein ist in Deutschland deutlich zurückgegangen. Die Deutschen tranken im Jahr 2023 insgesamt 267,0 Millionen Liter Schaumwein und damit 17,0 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.

Jede Person ab 16 Jahren konsumierte im vergangenen Jahr durchschnittlich knapp 5,0 Flaschen à 0,75 Liter. Dies entspricht etwa 37 Gläsern à 0,1 Liter. Der Pro-Kopf-Konsum sank damit erheblich, denn 2013 tranken die mindestens 16-Jährigen im Schnitt noch 6,2 Flaschen oder 46 Gläser Sekt, Champagner oder anderen Schaumwein.

Eingeführt zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte

Der Bund nahm durch die Schaumweinsteuer im Jahr 2023 rund 361 Millionen Euro ein. Die Steuer macht damit nur 0,04 Prozent der gesamten Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden aus. Die Schaumweinsteuer stammt aus der Kaiserzeit. Der Staat führte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein, um die kaiserliche Flotte zu finanzieren. Die Flotte existiert längst nicht mehr, doch die Steuer besteht fort.

Zum Vergleich: Die Biersteuer, die im Gegensatz zur Schaumweinsteuer eine Landessteuer ist, brachte den Ländern zuletzt Einnahmen von 580 Millionen Euro.

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