Keine Süßigkeit liegt gerade so sehr im Trend wie die Dubai-Schokolade. Die mit Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden gefüllte Nascherei ist nicht nur im Einzelhandel heiß begehrt. Auch der Großhandel kämpft mit der hohen Nachfrage.
Der Dessert-Großhändler JM Posner hat seine Produktion von Pistaziencreme innerhalb von zwei Monaten verzehnfacht. Das Unternehmen aus Straubenhardt bei Pforzheim stellt nach eigenen Angaben mittlerweile sechs Tonnen der Creme pro Woche in Spanien her. Zuvor lag die wöchentliche Produktion bei 600 Kilogramm.
Instagram und Tiktok sorgen für hohe Nachfrage
Die stark gestiegene Nachfrage hängt mit dem aktuellen Trend zur so genannten Dubai-Schokolade zusammen. Die Süßigkeit hat sich über die sozialen Medien Instagram und Tiktok verbreitet. Ursprünglich stammt die Schokolade von dem Unternehmen Fix Dessert Chocolatier, das sie seit 2021 in Dubai vertreibt.
„Wir haben gesehen, dass es immer mehr wird und haben dementsprechend die Produktion erhöht.“ Das berichtet Geschäftsführer Pascal Walch. Die aktuelle Produktion reiche aber immer noch nicht aus. „Bei der aktuellen Nachfrage könnte man auch zehn Tonnen pro Woche verkaufen“, sagte Walch. Als Maßnahme gegen Hamsterkäufe hat das Unternehmen den Online-Verkauf auf vier Eimer pro Kunde begrenzt. Teilweise bekomme er am Telefon höhere Preise für die Creme geboten, aber darauf lasse er sich nicht ein. Das schildert Walch.
„Sobald Dubai dran steht, kaufen es die Leute.“
Die Pistazien für die Creme stammen nach Angaben des Unternehmens aus Sizilien. Zu den Abnehmern gehören Bäckereien und Desserthersteller, aber auch Privatkunden. Die Pistaziencreme wird nicht nur für selbst gemachte Dubai-Schokolade verwendet, sondern auch für Variationen wie Dubai-Tiramisu, Dubai-Eiscreme oder Dubai-Cheesecake. „Sobald Dubai dran steht, kaufen es die Leute“, sagt Walch. Und das meine er nicht abwertend. „Wenn Dubai dran steht, wissen die Leute, was sie erwartet und probieren es. Das ist so ähnlich wie bei anderen Geschmacksrichtungen.“
Hype sorgt für meterlange Warteschlangen vor Lindt-Stores
Die Dubai-Schokolade hat in Deutschland für einen regelrechten Hype gesorgt. Der Süßwarenhersteller Lindt verkauft sie mittlerweile bundesweit in seinen Boutique Stores für rund 15 Euro pro Tafel. Die Schokolade sorgt seitdem für meterlange Warteschlangen und Weiterverkäufe im Internet für Hunderte Euro. Die Pistaziencreme ist laut Verbraucherzentrale Berlin die teuerste Zutat der Schokolade.