Statistisches Bundesamt Erzeugerpreise für Lebensmittel schwanken stark

Die Erzeugerpreise für Lebensmittel in Deutschland zeigten im September 2024 deutliche Unterschiede. Während Butter um 52,1 Prozent teurer wurde, verbilligte sich Getreidemehl um 13,7 Prozent. Insgesamt sanken die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 1,4 Prozent im Jahresvergleich.

Montag, 21. Oktober 2024, 06:53 Uhr
Theresa Kalmer
Artikelbild Erzeugerpreise für Lebensmittel schwanken stark
Während sich Butter und Süßwaren deutlich verteuerten, sanken die Preise für Getreidemehl und Schweinefleisch. Bildquelle: Getty Images

Die Erzeugerpreise für Lebensmittel in Deutschland zeigten im September 2024 starke Schwankungen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verteuerte sich Butter im Jahresvergleich um 52,1 Prozent. Süßwaren kosteten 18,8 Prozent mehr, Kaffee 7,0 Prozent. Dagegen verbilligten sich einige Produkte deutlich: Getreidemehl wurde 13,7 Prozent günstiger, Schweinefleisch 9,8 Prozent.

Insgesamt stiegen die Preise für Verbrauchsgüter, zu denen auch Lebensmittel zählen, um 1,5 Prozent gegenüber September 2023. Dies war Teil einer breiteren Entwicklung bei den Erzeugerpreisen gewerblicher Produkte, die im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent sanken. Gegenüber dem Vormonat August 2024 fielen die Preise um 0,5 Prozent.

Energiepreise sinken deutlich

Eine Rolle für den Gesamtrückgang spielte vor allem die günstigere Energie. Die Energiepreise lagen im September 2024 um 6,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats und fielen gegenüber August 2024 um 1,5 Prozent. Besonders deutlich war der Preisrückgang bei Diesel, Benzin und anderen Mineralölerzeugnissen, die 14,4 Prozent günstiger waren als im September 2023. Leichtes Heizöl verbilligte sich um 27,8 Prozent, Kraftstoffe um 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch bei Erdgas und Strom gab es Preisrückgänge. Erdgas kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet 10,4 Prozent weniger als im Vorjahr, Strom war 9,5 Prozent günstiger.

Statistisches Bundesamt stellt Berechnungsbasis um

Im Gegensatz dazu stiegen die Preise in anderen Bereichen. Vorleistungsgüter verteuerten sich um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei elektrischen Transformatoren (+5,4 Prozent) und Natursteinen, Kies, Sand, Ton und Kaolin (+5,0 Prozent). Metalle wurden dagegen um 1,6 Prozent billiger.

Investitionsgüter kosteten 2,0 Prozent mehr als im September 2023. Maschinen verteuerten sich um 2,1 Prozent, Kraftwagen und Kraftwagenteile um 1,5 Prozent. Gebrauchsgüter waren im September 2024 um 0,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Das Statistische Bundesamt wies darauf hin, dass der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte mit dem Berichtsmonat Januar 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt wurde. Diese turnusmäßige Umstellung erfolgt in der Regel alle fünf Jahre. Das neue Wägungsschema basiert auf dem gewerblichen Inlandsabsatz im Jahr 2021.

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