Gemüseanbau Wetterkapriolen beeinträchtigen Kürbisernte 

Der Deutsche Bauernverband meldet Auswirkungen von Überschwemmungen und Feuchtigkeit auf den Kürbisanbau. Die Fäulnisverluste nehmen zu, doch dramatische Ernteschäden erwartet der Verband nicht. Die Anbaufläche hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt.

Montag, 21. Oktober 2024, 07:18 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Artikelbild Wetterkapriolen beeinträchtigen Kürbisernte 
Etwa 90 Prozent der hierzulande verkauften Kürbisse stammen aus heimischer Produktion. Bildquelle: Ana Essentiels on Unsplash

Der Kürbisanbau in Deutschland sieht sich in diesem Jahr mit Herausforderungen konfrontiert. Der Deutsche Bauernverband berichtet von Auswirkungen der Wetterkapriolen des Jahres 2024 auf die Ernte. Überschwemmungen und anhaltende Feuchtigkeit prägen das Bild. „Die diesjährigen Wetterkapriolen, mit den Überschwemmungen und langanhaltenden feuchten Bedingungen, zeigen ihre Auswirkungen auch im Kürbisanbau“, erklärte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Verbandes, in einer Mitteilung. Große substanzielle Schäden erwartet er jedoch nicht.

Konkrete Zahlen zur Ernte liegen noch nicht vor. In Nordrhein-Westfalen, dem zweitgrößten Kürbisanbaugebiet Deutschlands, meldet die Landwirtschaftskammer höhere Verluste durch Fäulnis als in den Vorjahren. Aus Bayern, dem größten Anbaugebiet, gibt es noch keine Prognose. Der bayerische Bauernverband verweist jedoch auf Probleme durch starke Regenfälle und anhaltende Nässe.

Die Anbaufläche für Kürbisse in Deutschland hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt. Sie erreichte 2023 gut 5.200 Hektar. Rund drei Viertel der Fläche entfallen auf die vier Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Der Deutsche Bauernverband erwartet keine weitere Ausweitung der Anbaufläche.

Bauernverband sieht stabile Nachfrage

Trotz der Herausforderungen im Anbau erfreut sich der Kürbis in Deutschland großer Beliebtheit. Etwa 90 Prozent der hierzulande verkauften Kürbisse stammen aus heimischer Produktion. Die restlichen 10 Prozent importieren Händler laut Bauernverband aus Ländern wie Spanien, den Niederlanden oder Südafrika.

Die Bedeutung des Kürbisses geht über seine Verwendung als Nahrungsmittel hinaus. Besonders zu Halloween am 31. Oktober dient er als beliebte Dekoration. Das ursprünglich aus den USA stammende Fest hat in den vergangenen Jahren auch in Deutschland an Popularität gewonnen.

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