Fischfang Ostsee-Fischern drohen harte Einschnitte

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Fangmengen in der Ostsee 2025 deutlich zu reduzieren. Vor allem Sprotte, Lachs und Kabeljau sollen geschont werden. Noch ist der Vorschlag nicht endgültig beschlossen.

Dienstag, 27. August 2024 - Hersteller
Julia Krone (mit dpa)
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Bildquelle: Getty Images

Fischer in der Ostsee müssen sich möglicherweise auf geringere Fangmengen einstellen. Laut einem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission sollen die Mengen für Sprotte, Lachs und Kabeljau im Jahr 2025 deutlich reduziert werden. So könnte die erlaubte Fangmenge für Sprotte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 42 Prozent auf rund 117.000 Tonnen sinken. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht endgültig, da die Fischereiminister der EU-Staaten im Oktober darüber beraten werden.

EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic äußerte sich besorgt über den schlechten Zustand der Fischbestände in der Ostsee. „Es wird Jahr für Jahr deutlicher, wie wichtig es ist, etwas gegen den desolaten Zustand der für die Wirtschaft wichtigen Arten zu unternehmen“, sagte er laut einer Mitteilung. Die Kommission stellt jährlich Vorschläge auf, um sicherzustellen, dass die Fischbestände nicht kollabieren, doch letztlich liegt die Entscheidung bei den EU-Fischereiministern. In der Vergangenheit kam es jedoch immer wieder vor, dass die beschlossenen Fangmengen über den wissenschaftlichen Empfehlungen lagen.

Besonders auffällig im diesjährigen Vorschlag: Während die Fangmengen für bestimmte Arten wie Sprotte stark reduziert werden sollen, könnte die Menge für Hering in der mittleren Ostsee um etwa 108 Prozent auf rund 83.900 Tonnen steigen.

Im vergangenen Jahr wurde der meiste Fisch in Deutschland im Land Bremen angelandet, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, wie aus einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervorgeht.

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