Die Hassia-Gruppe plant eine umfassende Umstrukturierung ihrer Tochtergesellschaft Rapp's Kelterei. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen Saftherstellung, Marketing und Vertrieb von Rapp's im zweiten Halbjahr 2025 von Karben nach Bad Vilbel verlagert werden. Dort will Hassia die Aktivitäten mit denen der Hassia-Mineralquellen bündeln. Abfüllung, Logistik und Verwaltung für Rapp's sollen künftig durch Hassia-Mineralquellen in Bad Vilbel erfolgen.
Gleichzeitig kündigte die Hassia-Gruppe Investitionen in eine neue Glasabfüllanlage am Standort Bad Vilbel an. „Die wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen der letzten Jahre und in der Zukunft erfordern, dass wir alle Prozesse innerhalb unseres Unternehmens regelmäßig auf den Prüfstein stellen und gegebenenfalls neu ordnen“, erklärte Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter Hassia-Gruppe.
Der Betriebsrat von Rapp's sei in die Planungen eingebunden worden. Das Unternehmen teilte mit, dass ein Sozialplan vereinbart wurde. Die „überwiegende Mehrzahl“ der Arbeitsplätze bei Rapp's sollen demnach innerhalb der Hassia-Gruppe erhalten bleiben. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen nicht.
Hassia investiert in neue Glasabfüllanlage
Durch die Verlagerung will Hassia nach eigenen Angaben Synergien realisieren, Prozesse optimieren und die Anlagenauslastung erhöhen. Dies ermögliche „wichtige Zukunftsinvestitionen in neue, effiziente und Ressourcen schonende Abfülltechnologien“, so Hinkel. Das Gesamtprojekt soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Die Rapp's Kelterei wurde 1928 in Bad Vilbel gegründet und produziert seit 1996 in Karben. Im selben Jahr beteiligte sich Hassia-Mineralquellen an dem Unternehmen und stockte die Anteile 1998 auf 100 Prozent auf. Die Hassia-Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1.650 Mitarbeiter an zehn Standorten und gehört zu den führenden deutschen Anbietern alkoholfreier Getränke.