Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Agrarflächen in Deutschland ist im Jahr 2023 leicht gestiegen, während die Zahl der Bio-Höfe erstmals seit Jahren zurückging. Wie das Bundesagrarministerium mitteilte, wuchs der Bio-Anteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche um 0,2 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 29.000 Hektar.
Gleichzeitig sank die Zahl der Öko-Betriebe um 182 auf 36.680. Trotz dieses Rückgangs stieg der Anteil der Bio-Höfe an allen landwirtschaftlichen Betrieben um 0,2 Punkte auf 14,4 Prozent. Das Ministerium erklärte dazu, der Öko-Landbau sei weniger stark vom allgemeinen Strukturwandel in der Landwirtschaft betroffen.
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Bio-Anteil bis 2030 auf 30 Prozent der gesamten Agrarfläche auszuweiten. Angesichts des aktuellen Anteils von 11,4 Prozent erscheint dieses Ziel ambitioniert. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Agrarministerium, Ophelia Nick (Grüne), betonte dennoch die Chancen des Öko-Landbaus: „Mit Bio bleiben die Höfe und Lebensmittelhersteller in den Dörfern. Das sichert wertvolle Arbeitsplätze.“
Der leichte Rückgang bei den Bio-Betrieben könnte auf wirtschaftliche Herausforderungen hindeuten. Trotz des wachsenden Flächenanteils scheint die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft für einige Betriebe schwierig zu sein. Um das 30-Prozent-Ziel zu erreichen, müsste sich das Wachstum des Bio-Anteils in den kommenden Jahren deutlich beschleunigen.