Statistik Rekordrückgang bei deutschen Herstellerpreisen

In Deutschland sind die Preise auf Erzeugererebene um 12,6 Prozent und damit so deutlich wie noch nie seit Erhebungsbeginn gesunken, teilt das Statistische Bundesamt mit. Eine Ausnahme bilden die Preise für Nahrungsmittel, die erneut gestiegen sind.

Mittwoch, 20. September 2023 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Den stärksten Rückgang von Herstellerpreisen seit Beginn der Erhebungen 1949 erklärten die Statistiker mit einem Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Demnach waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhielten, 2022 infolge des Kriegs in der Ukraine auf rekordhafte 45,8 Prozent gestiegen. So habe der Krieg Energie und viele Rohstoffe verteuert, mittlerweile seien die Preise allerdings wieder gesunken, was auch die allgemeine Teuerung auf Unternehmensebene drücke. Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise seien die Preisrückgänge bei Energie, aber auch bei den Vorleistungsgütern gewesen. Die Preisanstiege bei den Konsum- und Investitionsgütern schwächten sich weiter ab.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im August 2023 um 1,2 Prozent höher als im August 2022 und um 0,4 Prozent niedriger als im Juli 2023. Die Preise für Vorleistungsgüter waren im August 2023 um 4,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 0,7 Prozent. Besonders stark sanken die Preise gegenüber August 2022 für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-40,8 Prozent). Verpackungsmittel aus Holz waren 27,2 Prozent billiger als im August 2022, Holz 23,4 Prozent und Sekundärrohstoffe 20,4 Prozent.

Nahrungsmittel waren dagegen 7,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen demnach die Preise für Zucker (+87,2 Prozent gegenüber August 2022). Verarbeitete Kartoffeln kosteten 32,3 Prozent mehr als im August 2022, Schweinefleisch 24,7 Prozent. Obst- und Gemüseerzeugnisse waren 17,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Nur wenige Produkte waren im August 2023 billiger als im Vorjahresmonat. So kosteten nicht behandelte pflanzliche Öle 39,7 Prozent weniger, die Preise für Butter sanken um 32,4 Prozent. Flüssige Milch war 5,4 Prozent billiger als im August 2022, Kaffee 5,3 Prozent.

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