Molkereiprodukte Schwälbchen wieder in Gewinnzone

Die Molkerei Schwälbchen sieht sich nach Verlusten im Vorjahr wieder auf Kurs. „Wir hatten zwei verdammt schwierige Jahre“, sagte Vorstandschef Günter Berz-List (Foto) auf LP-Anfrage. Fürs zweite Halbjahr erwartet er, dass der LEH geringere Einkaufspreise einfordert.

Montag, 04. September 2023 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Schwälbchen wieder in Gewinnzone
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„Die beiden Geschäftsmodelle greifen wieder vollauf“, erklärte Günter Berz-List bereits zuvor der Deutschen Presse-Agentur in Bad Schwalbach im Taunus. Neben der Molkerei betreibt Schwälbchen einen Lieferdienst für Großkunden. „Der Frischdienst hat im ersten Halbjahr 2023 sehr gut in der Region floriert“, sagte Berz-List. In dem Geschäftsfeld sei der Aufschwung im Außer-Haus-Markt wie etwa bei Restaurants, Hotels und Kantinen deutlich spürbar. Wegen der strikten Einschränkungen während der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen beim Frischdienst massive Umsatzeinbußen verkraften müssen.

Im ersten Halbjahr 2023 kletterte in der Schwälbchen-Gruppe das Ergebnis nach Steuern auf knapp 1,9 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte noch ein Fehlbetrag von rund 850.000 Euro in den Büchern gestanden. Der Umsatz erhöhte sich um knapp 20 Prozent auf mehr als 116 Millionen Euro.

Schwälbchen habe die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie genutzt, um das Sortiment des Frischdienstes mit rund 10.000 Artikeln neu aufzustellen, sagte Berz-List. Im ersten Halbjahr 2023 stieg der Umsatz in dieser Sparte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 18 Prozent auf knapp 60,4 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern der Frischdienst GmbH lag bei 1,64 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2022 hatte der Lieferdienst noch ein Minus von 366.000 Euro verbucht.

In der Molkerei (Schwälbchen AG) wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gut 62 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet, rund 6,6 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie Berz-List erläuterte. Dank höherer Verkaufspreise sei der Umsatz im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf gut 62 Millionen Euro geklettert. Unter dem Strich erwirtschaftete die Molkerei im ersten Halbjahr 2023 knapp 250.000 Euro - im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte es noch einen Fehlbetrag von 490.000 Euro gegeben. „Das hält man nur aus, wenn man ein gesundes Unternehmen ist“, sagte Berz-List gegenüber LP. Für das zweite Halbjahr erwartet der Molkereichef einen Umsatzrückgang, weil die Preise für Molkereiprodukte im LEH deutlich unter Druck geraten würden.

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