CO2-Fußabdruck Agravis will nachaltiges Mehl

Die Agravis Raiffeisen AG hat sich vorgenommen, die Umweltauswirkungen von Brot in den Supermarktregalen zu reduzieren. Zusammen mit dem der niederländischen Düngemittelhersteller OCI Global und dem Unternehmen Dossche Mills habe man Weizenmehl mit einem geringeren CO2-Fußabdruck für die Herstellung von Brot und anderen Grundnahrungsmitteln entwickelt.

Mittwoch, 05. April 2023, 09:27 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Agravis will nachaltiges Mehl
Bildquelle: Agravis Raiffeisen AG

Der nachhaltigere Weizen wächst bereits auf Feldern in Deutschland und soll im Sommer 2023 geerntet werden. Das kohlenstoffärmere Mehl soll im Laufe des Jahres 2023 und Anfang 2024 an Lebensmittelhersteller verteilt werden. Das Mehl wird aus Weizen hergestellt, der mit dem CO2-reduzierten Stickstoffdünger von OCI angebaut wurde. Im Vergleich zu herkömmlichen Düngemitteln weise dieser eine um bis zu 50 Prozent niedrigere Treibhausgasbilanz auf (Cradle-to-Gate), sagt Agravis.

Der verwendete Stickstoffdünger ist von ISCC PLUS zertifiziert, was die verantwortungsvolle Beschaffung nachhaltiger Rohstoffe auf der Grundlage eines Massenbilanzansatzes garantiert. Der von OCI gelieferte Dünger ist in diesem Fall mit Biomethan hergestellt worden, das aus landwirtschaftlichen Abfällen und Reststoffen gewonnen wird und eine Alternative zu fossilen Energien wie zum Beispiel Erdgas darstellt.

Der erste Schritt der Zusammenarbeit für das Pilotjahr 2023 konzentriert sich auf die Bereitstellung des CO2-reduzierten Düngemittels als nachhaltige Lösung zur Dekarbonisierung der Weizenproduktion und Weiterverarbeitung des Getreides und sei damit Teil eines langfristigeren Ansatzes von Nachhaltigkeitslösungen zur Reduzierung von Treibhausgasen (THG). Ziel sei es, nachhaltigere Maßnahmen und innovative Anbaupraktiken umzusetzen, die unter anderem zu einer verbesserten Bodenfruchtbarkeit, mehr Humusaufbau und höherer Biodiversität sowie einer reduzierten THG-Bilanz führen, teilt Agrarvis mit.

Neue Produkte