Kultiviertes Fleisch Rügenwalder Mühle entwickelt Produkt mit Start-Up

Erst kürzlich gab die Rügenwalder Mühle ihre Beteiligung an einem Forschungsprojekt zur Entwicklung des ersten Kulturfleischbauernhofs bekannt. Nun entwickelt der Produzent mit dem Start-Up Mirai Foods ein hybrides Produkt aus kultiviertem Rinderfett.

Mittwoch, 02. November 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Rügenwalder Mühle entwickelt Produkt mit Start-Up
Bildquelle: Rügenwalder Mühle

Das Schweizer Start-Up Mirai Foods, das schon seit 2019 rund um das Thema kultiviertes Fleisch forscht, hat Technologien entwickelt, die es erlauben, hochwertiges Muskelgewebe und Fett mit Hilfe von Bioreaktoren herzustellen. 

Das Endprodukt aus der gemeinsamen Arbeit werde eine Kombination aus pflanzlichen Proteinen und kultiviertem Rinderfett sein. Das bisher meist in veganen und vegetarischen Fleischalternativen verwendete Kokosfett würde hier durch tierisches, kultiviertes Fett ersetzt, was den Geschmack des Produkts zusätzlich verbessern könne, ist der Lebensmittelhersteller überzeugt.

Es ist das Fett in einem Burger, das den unverwechselbaren Geschmack nach gegrilltem Fleisch entwickelt. Dieser Geschmack ist mit pflanzlichen Fettalternativen bis heute nicht nachzustellen“, erklärt Patrick Bühr, Head of Research and Development bei der Rügenwalder Mühle.

Zielgruppe für das Produkt seien Flexitarier und Fleisch-Liebhaber, die Wert auf nachhaltig produziertes Fleisch legen. Entscheidend sei hierbei, dass dieses kultivierte Rinderfett komplett frei von „fetal bovine serum“ (FBS), also sogenanntem Kälberserum, ist.

Kultiviertes Fleisch ist einer der größten Hebel für nachhaltigen Fleischkonsum, weil die Nachteile der konventionellen Fleischgewinnung wie gebundene Ackerfläche, Wasserverbrauch und CO2-Emmissionen signifikant reduziert werden“, sagt Patrick Bühr. „Allerdings muss hierfür in Deutschland und der EU noch die notwendigen Zulassungen und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wir rechnen daher damit, dass unser Produkt frühestens 2025 auf den Markt kommen wird, wollen aber bereits heute mit der Entwicklung starten, damit wir bei einer Zulassung sofort handlungsfähig sind“, so Bühr weiter.

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