Der Solidaritätsfonds soll Beschäftigte unterstützen, die durch den Streik in eine Notlage geraten. Viele erhielten nur einen Stundenlohn von 12,51 Euro und hätten „schon so Probleme über die Runden zu kommen“, hieß es. Bei der Streikversammlung am heutigen Montag habe man eine Fortsetzung des Arbeitskampfes beschlossen.
„Das Unternehmen und die Eigentümerfamilie scheinen aus der Lohnrunde eine Prinzipienfrage machen zu wollen und eine Basta-Politik zu verfolgen. Damit sind sie ganz schlecht beraten“, erklärte NGG-Sekretär Olaf Klenke. Man sollte die Forderung der Beschäftigten nach zwei Euro pro Stunde ernst nehmen. In Riesa sind rund 150 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Geschäftsführung von Teigwaren Riesa hatte die Forderung der Gewerkschaft in der Vorwoche als unrealistisch bezeichnet. Sie bot eine Lohnerhöhung von 1,20 Euro pro Stunde an, die bis Ende 2023 wirksam werden soll. „Diese sehr weitgehende Angebot geht deutlich über die aktuell üblichen Tarifabschlüsse hinaus und unterstreicht die Solidarität gegenüber der Belegschaft in diesen schwierigen Zeiten“, hieß es. Die örtliche Tarifkommission - maßgeblich die NGG - habe dieses Angebot aber „ohne vertiefte Besprechung“ abgelehnt.