Tierwohl Kürzere Transportzeiten gefordert

Deutschland und andere EU-Länder fordern kürzere Zeiten von Tiertransporten. Das geht aus einem Positionspapier hervor, das bei einem Treffen der EU-Agrarminister am Montag in Brüssel vorgestellt wurde.

Dienstag, 19. Juli 2022, 08:12 Uhr
Lebensmittel Praxis
Bildquelle: Getty Images

Die Dauer von Tiertransporten soll laut der Initiative auf maximal acht Stunden begrenzt werden, so Bundesagrarminister Cem Özdemir. „Wir haben da zum Teil skandalöse Bilder, die unsere Bevölkerung zu Recht empören“, sagt der Grünen-Politiker. Tiere seien fühlende Lebewesen. „Die Bilder von toten und verletzten Tieren sind unerträglich.“

Die für den Tierschutz zuständigen Ministerinnen und Minister in Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden fordern, mehrere Tierschutzvorschriften der EU zu überarbeiten. Dies beinhalte etwa, konkretere Berechnungen der Tierplätze in Transportern sowie einen besseren Tierschutz von Kälbern, die noch auf Muttermilch angewiesen sind, vorzunehmen. Zudem sollen bestimmte Transporte ganz verboten werden. Wie dies konkret ausgestaltet werde, müsse aber noch genauer analysiert werden, heißt es in dem Positionspapier.

Bisher sind Tiertransporte zum Beispiel mit Schweinen in speziell ausgerüsteten Fahrzeugen maximal 24 Stunden lang erlaubt, sofern die Tiere ständig Zugang zu Wasser haben. Für Rinder, Schafe und Ziegen sind höchstens 28 Stunden Fahrt mit einer Stunde Tränkepause vorgesehen.

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