Zwar war das Interesse bei der ersten Abfrage unter den Mitgliedern groß, die Zahl der verpflichtenden Teilnahmeerklärungen fiel jedoch deutlich niedriger aus, erklärt Hochwald auf Anfrage der Lebensmittel Praxis. Zudem seien die Mengen im gesamten Genossenschaftsgebiet verteilt, wodurch der Kostenanstieg in der Erfassung aufgrund des Mengenverhältnisses ökonomisch nicht vertretbar wäre und den Grundpreis belasten würde. Zudem seien administrative Voraussetzungen für die Umsetzung noch nicht erfüllt. Schon in den Mitgliederversammlungen von Ende März bis Anfang April ist das Thema kritisch diskutiert worden.
Gesellschaftlich und politisch wird der Druck nach mehr Tierwohl aber weiter steigen, ist sich die Molkereigenossenschaft sicher. Politik und Handel drängten weiter auf Umsetzung einer Kennzeichnung. Hochwald werde das Thema Tierwohl weiterverfolgen und auf das nächste Jahr verschieben. Milcherzeuger mit Interesse am Tierwohlprogramm können sich weiterhin über das Milknet anmelden.