Fleischindustrie Westfleisch verwirklicht Maßnahmenprogramm

2021 war für die deutsche Fleischwirtschaft ein wirtschaftlich schwaches Jahr. Mit mehr als 250 Einzelmaßnahmen hat Westfleisch deshalb nun ein umfangreiches Programm begonnen, um seine Profitabilität wieder deutlich zu steigern.

Donnerstag, 10. März 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Der Fleischvermarkter klärte auf dem online stattfindenden „Westfleisch-Tag“ seine mehr als 4.700 landwirtschaftlichen Mitglieder über das Geschäftsjahr 2021 und die Zielsetzungen in 2022 auf. Finanzvorstand Carsten Schruck erklärte in Bezug auf die Maßnahmen: „Hintergrund ist die äußerst herausfordernde Gesamtsituation in der sich unsere gesamte Branche befindet.“ Insbesondere die Corona-Pandemie sowie die Afrikanische Schweinepest (ASP) und der daraus resultierte Exportstopp nach Asien seien dafür verantwortlich.

Hinzukommend sank in Deutschland erneut der Pro-Kopf-Fleischkonsum. Michael Schulze Kalthoff, der im Vorstand von Westfleisch das Schweinefleischgeschäft verantwortet, sagt: „Fehlende Absatzmöglichkeiten sorgten für einen immensen Preisdruck und einen extrem niedrigen Schweinepreis.“ Der Konzernumsatz sei so 2021 im Vergleich zum Vorjahr, trotz lediglich leicht rückläufiger Schlachtzahlen, um gut neun Prozent auf 2,56 Milliarden Euro zurück gegangen. Deutlich gestiegene Personalkosten, Corona-Sonderkosten, die Rohstoff-Preisrallye sowie deutlich höhere Energie- und Logistikkosten sorgten für einen Mehraufwand von über 35 Millionen Euro. Alle Kernsparten hätten so Ergebnisrückgänge hinnehmen müssen.

Positive Ergebnisbeitrage und Absätze über dem Vor-Corona-Niveau konnte hingegen die Weiterverarbeitung von Wurst, Convenience und SB-Fleisch erreichen. Das Tochterunternehmen Westfalen Land setzte rund 132.000 Tonnen und Gustoland rund 45.000 Tonnen ab. 

Vorläufige Zahlen des operativen Cashflow lagen konzernweit bei 35 Millionen Euro, während der Jahresabschluss unter dem Strich einen Fehlbetrag in Höhe von 12 Millionen Euro auswies. Die Konzernbilanz der Westfleisch SCE bleibt dabei solide. Schruck: „Unsere Eigenkapitalquote ist mit 36,1 Prozent weiterhin außerordentlich gut.“

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