Ernährungsindustrie Milder Verlauf beim Umsatz

Einschränkungen in der Produktion, unterbrochene Lieferketten und teilweise Einbrüche der Nachfrage im In- und Ausland – das Jahr 2020 stellte die Ernährungsindustrie vor nie dagewesene Herausforderungen.

Montag, 21. Juni 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Beim Umsatz erlebten die deutschen Lebensmittelhersteller im Corona-Jahr einen vergleichsweise „milden Verlauf“: Das Vorjahresergebnis konnte nahezu gehalten werden und betrug rund 185 Milliarden Euro. Innerhalb der Branche gibt es allerdings deutliche Unterschiede. So litten Lieferanten für Gemeinschaftsverpflegung wie Kantinen, Mensen und Restaurants, darunter insbesondere Brauereien und Food-Service-Spezialisten, unter den Lockdowns.

Während die Verkaufspreise im Inland mit einem Plus von 1,2 Prozent leicht anstiegen, drohen steigende Kosten aus dem Ruder zu laufen. „Die Ernährungsindustrie hat bereits im Corona-Jahr unter einem erheblichen Kostendruck gelitten. Und dieser Druck verstärkt sich gerade: die Transportlogistik wird immer teurer, die Rohstoffpreise steigen und dazu kommen negative Standortfaktoren wie die höchsten Strompreise in ganz Europa“, sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Eine weitere große Herausforderung ist das Thema Beschäftigung. 2020 wurde der erste Beschäftigungsrückgang seit zwölf Jahren verzeichnet. Insgesamt beschäftigt die Branche in 6.163 überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben 614.063 Menschen. Das sind etwa 4.700 Menschen weniger als im Jahr zuvor.

„Obwohl die Ernährungs- und Genussmittelindustrie gute und verlässliche Arbeitsplätze bietet, verstärkt sich der Fachkräftemangel. Ein Hauptgrund ist die geringe Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in der Lebensmittelproduktion. 6 Prozent der Ausbildungsstellen blieben auch 2020 unbesetzt, hier werden jedes Jahr viele Karrierechancen vertan“, sagt Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG).

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