Der gesamte Prozess nehme Zeit in Anspruch, heißt es bei Haribo. Denn ein Käufer müsse zum Beispiel zuerst Geschäftspläne entwickeln und mit Banken sprechen. In einem ähnlichen Fall vor einigen Jahren in Bayern habe dies mehr als ein Jahr gedauert. Haribo hatte dort 2018 sein Werk in Unterfranken geschlossen.
"Die Geschwindigkeit geben die Interessenten vor", betonte ein Haribo-Sprecher. Im Idealfall biete ein Investor auch bisherigen Beschäftigten neue Arbeit. Es dürften aber keine falschen Erwartungen geweckt werden, warnte er. Die Mitarbeiter seien gut beraten, sich nach einem neuen Job umzusehen. Genauere Angaben zu den Interessenten könne Haribo nicht machen - es sei Verschwiegenheit vereinbart worden. Sie kämen aus verschiedenen Branchen.
Der Goldbären-Hersteller hatte Ende 2020 die Produktion in Wilkau-Haßlau - seinem einzigen Werk in Ostdeutschland - eingestellt. Davon sind rund 150 Beschäftigte betroffen. Für sie wurde ein Sozialplan geschlossen. Gewerkschaft und Politik drängen darauf, rasch mit einem Investor einig zu werden, damit das Traditionswerk und die Arbeitsplätze eine Zukunft haben. Die Beschäftigten brauchten endlich Klarheit, hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
(NGG) jüngst gemahnt.
Haribo In Sachsen wird's dauern
Bei der Investorensuche für das stillgelegte Haribo-Werk in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) ist offenbar keine schnelle Entscheidung in Sicht. Es habe erste Gespräche und Besichtigungen gegeben, informierte ein Unternehmenssprecher auf dpa-Anfrage.
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