Hochland Nur noch Futter aus Europa

Die Milchlieferanten von Käsehersteller Hochland verzichten künftig auf Futtermittel aus Übersee. Das haben Vertreter der Milchlieferanten, der Bayern MEG und von Hochland in einer gemeinsamen Sitzung vereinbart.

Freitag, 24. April 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Hochland

Die neue Regelung ist Teil des Qualitätsprogramms „Milch für Hochland“ und tritt zum 1. Juli 2020 in Kraft. Sie gilt für Grundfutter und Kraftfutter.

Die Vermeidung von Futtermitteln aus Übersee sei ein weiterer Schritt auf dem gemeinsamen Weg von Hochland und seiner Milcherzeuger zu mehr Nachhaltigkeit, so das Familienunternehmen. Die neue Klausel wurde in die Milchlieferverträge aufgenommen. Alle Milchlieferanten verpflichten sich unter anderem, am bundesweiten Programm „QM Milch“ teilzunehmen und ohne Gentechnik zu produzieren. Zuletzt hatten die Milchlieferanten zusammen mit Hochland erklärt, auf ihren Wiesen und Feldern auf Totalherbizide sowie auf Gärsubstrate zu verzichten, die Plastikteilchen enthalten könnten.

Den Mehraufwand aus dem Programm „Milch für Hochland“ vergütet Hochland den Landwirten mit einem Aufschlag von 1,0 ct/kg zusätzlich zum Milchpreis.

Hintergrund der neuen Vereinbarung: Die Milcherzeuger und Hochland „wenden sich damit gemeinsam gegen die unerwünschten Begleiterscheinungen, die der Import von Futtermitteln aus Übersee mit sich bringt“, so der Käsehersteller: Zum einen gehen für den großflächigen Anbau von Futterpflanzen, vor allem Soja, in Ländern wie Brasilien und Argentinien wertvolle Naturräume verloren. Zum anderen werden mit jedem Kilogramm Futtermittel Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor nach Europa importiert. Diese Nährstoffe fehlen in den Exportländern. Die ursprünglich fruchtbaren Böden dort veröden, während ein Nährstoffüberschuss in vielen europäischen Ländern zu erhöhten Nitratwerten im Grundwasser führt – auch in Deutschland als einem der weltweit größten Importeure von Sojabohnen und Sojaschrot.

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