EU-Vorschlag Hohe Mehrkosten für Getränkebranche befürchtet

Ein EU-Kommissionsvorschlag sieht vor, Deckel von Kunststoff-Flaschen zukünftig zwingend so fest mit den Flaschen zu verbinden, dass diese nicht mehr von den Gebinden abgetrennt werden können. Eine von PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellte Studie warnt jetzt vor den ökonomischen und ökologischen Folgen.

Freitag, 07. Dezember 2018, 09:31 Uhr
Lebensmittel Praxis
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 In einer Pressemitteilung warnen die EU-Dachverbände UNESDA (Union of European Beverages Associations) und EFBW (European Federation of Bottled Waters) mit Bezug auf die neue Studie über einen europaweit erhöhten Materialverbrauch von bis zu 200.000 Tonnen zusätzlicher Kunststoffe, einem signifikanten Anstieg der Co2-Emissionen von bis zu 381 Millionen Kilogramm sowie zusätzlichen Kosten von bis zu 8,7 Milliarden Euro. Diese würden durch aufwendige Umrüstungen der Anlagen entstehen. In Deutschland wäre dies insbesondere für die zahlreichen kleinen und mittelständischen Hersteller eine enorme Belastung. Die Umstellungskosten pro Anlage belaufen sich demnach umgerechnet auf voraussichtlich zwischen zwei und über sechs Millionen Euro.

Laut der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) wären in Deutschland durch die Maßnahme auch keine ökologischen Vorteile zu erwarten, da über das funktionierende Sammelsystem die Rückgabe von Gebinden sowie Deckeln der von der EU angestrebte Zielwert bereits heute erreicht werde.

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