Dr. Oetker Plant weitere Übernahmen

Nach dem Verkauf der Reederei Hamburg-Süd will die Dr. Oetker-Gruppe mit dem Erlös durch Zukäufe wachsen. Das kündigte Oetker-Chef Albert Christmann (Foto) bei der Bilanzvorlage für 2017 an. Konkrete Namen oder Länder für geplante Übernahmen nannte er aber nicht.

Dienstag, 19. Juni 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Dr. Oetker

Zuletzt hatte das Unternehmen den Kauf des ägyptischen Marktführers für Backprodukte und Desserts, Tag El Melouk, vermeldet.

Christmann bezeichnete den Verkauf von Hamburg Süd im Dezember für 3,7 Milliarden Euro an das dänische Unternehmen Maersk als „ohne Zweifel richtig“. Oetker sei jetzt zwar ein kleineres, aber dafür schnelleres Boot, sagte der persönlich haftende Gesellschafter.

Erste Folgen des fehlenden Schiffsbereichs gab es im Geschäftsjahr 2017. Die Dr. August Oetker KG setzte 11,6 Milliarden Euro um und lag damit um 0,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Bereinigt um den fehlenden Monat Dezember im Bereich der Schifffahrt wuchs der Erlös bei Oetker um 4,6 Prozent. Angaben zum Gewinn wurden nicht gemacht.

2018 werde der Verkauf der Schifffahrtsaktivitäten in etwa zu einer Halbierung des Umsatzes führen. Andererseits reduziere sich das gebundene Kapital wegen des Verkaufs zum 30. November 2017 bereits in der aktuellen Konzernbilanz um etwa 50 Prozent. Darüber hinaus verbessere sich die Liquidität. Den so geschaffenen Freiraum werde die Gruppe nutzen, um sich den sich weiter verschärfenden Anforderungen der allgemeinen globalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu stellen. Diese haben laut Christmann in den vergangenen 18 Monaten die Unternehmen der Oetker-Gruppe erheblich tangiert, sowohl im Hinblick auf die Internationalisierung des Geschäftes als auch durch nicht vorhersehbare Wechselkursschwankungen und sehr volatile Rohstoffmärkte. Allein die Nahrungsmittelsparte habe Kostenerhöhungen bei Rohstoffen in Höhe von 100 Millionen Euro im Jahr 2017 hinnehmen müssen.

Ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 meldete das Unternehmen im Bereich Sekt, Wein und Spirituosen für die Prosecco-Marke Mionetto, die ihren Umsatz erneut zweistellig steigern konnte. Im Geschäftsfeld Bier überzeugten die Marken Ur-Krostitzer und Allgäuer Büble Bier mit sehr ordentlichem Wachstum. In der Nahrungsmittelsparte konnte Coppenrath & Wiese erfreuliche Marktanteilsgewinne und Zuwächse ausweisen.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Markteinführung von Innovationen. Dazu zählten unter anderem die neuen, ohne Zuckerzusatz hergestellten Desserts der Range PurVi von Dr. Oetker, das Blechkuchenkonzept Cafeteria von Coppenrath & Wiese oder auch die den Trend zum Sharing aufgreifende neue Tiefkühlpizza La Mia Grande von Dr. Oetker.

Für die Oetker-Gruppe arbeiten weltweit knapp 33.000 Mitarbeiter.

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