Ernährungsindustrie Macht Nachhaltigkeit sichtbar

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)  zieht eine  positive Bilanz für das Jahr 2016. Die Ernährungswirtschaft konnte im In- und Ausland Umsatzwachstum erzielen. Eine neue Broschüre betont die Maßnahmen und Initiativen der Branche im Hinblick auf die gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsziele.

Dienstag, 16. Mai 2017 - Hersteller
Esther Tromp
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Bildquelle: LP-Archiv

Bei der Präsentation des Jahresberichtes und der Jahresbilanz zog BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff (Foto) eine positive Bilanz für das Jahr 2016. Er verkündete eine Steigerung des Umsatzes der Ernährungsindustrie um 1,6 Prozent auf 171,3 Mrd. Euro, sowie eine Erhöhung der Beschäftigtenzahlen um 11.000. Minhoff betonte, auch mit Blick auf die kommenden Bundestagswahlen, die Bedeutung des ländlichen Raums für die Wertschöpfung in Deutschland. Im ländlichen Raum sei fast jeder dritte Arbeitnehmer in der Industrie beschäftigt, erklärte er. Es sei wichtig, dies in der Politik zu berücksichtigen. Obwohl die Verkaufspreise international unter Druck stünden, stiegen die im Ausland erzielten Umsätze um 3,6 Prozent.

Die EU ist und bleibt der wichtigste Handelspartner für die Ernährungswirtschaft. Nach den Niederlanden, Frankreich und Italien ist Großbritannien der viertgrößte Absatzmarkt. Im Hinblick auf die Verhandlungen zum Brexit  appellierte Minhoff an alle  Beteiligten, klare Regeln zum Vorteil der europäischen Wirtschaft zu schaffen und dabei vor allem eine sachliche Debatte zu führen.

Der Umsatz der deutschen Ernährungsindustrie wird zu zwei Dritteln im Inland erwirtschaftet, wo 2016 wieder ein leichtes Wachstum um 0,7 Prozent verzeichnet wurde. Hauptabnehmer ist der Lebensmitteleinzelhandel mit einem Volumen von 195,5 Mrd. Euro. Der Außer-Haus-Markt sei ein Wachstumsmarkt, der interessante Chancen für die Industrie biete, erläuterte BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet. Minhoff betonte, dass der deutsche Inlandsmarkt ein ausdifferenzierter Markt sei mit einem Lebensmittelangebot, das sich durch hohe Vielfalt, Qualität und Sicherheit auszeichnet. Im Vergleich zu den Nachbarländern ist das Preisniveau viel günstiger. In Deutschland werd jeder 10. Euro des verfügbaren Einkommens für Lebensmittel aufgewendet, dies entspricht 159 Euro monatlich bei Einpersonen- und 500 Euro bei vierköpfigen Haushalten.

Bei den Verbrauchern werde der Gesundheitsaspekt immer wichtiger, insbesondere mit zunehmendem Alter. Außerdem steige die Bereitschaft, mehr Geld für bessere Qualität auszugeben, erklärte Minhoff. Verbraucher würden sich außerdem, so Minhoff, immer häufiger aktiv über Produkte informieren. Über das Internet und soziale Medien würden die Hersteller direkt kontaktiert. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen sagten, dass sie auf diesem Wege zwischen 1 und 10 Fragen am Tag erhielten.

Ein weiteres Thema, dass bei den Verbrauchern an Aufmerksamkeit gewinnt, ist die Nachhaltigkeit. Um die Initiativen der Industrie in diesem Bereich zu betonen, hat der Verband eine Broschüre herausgegeben, in der er anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zeigt, welche Aktivitäten und Initiativen die Branche vorweisen kann. „Enkelgerechtigkeit gibt es nicht ohne Nachhaltigkeit“, betonte Minhoff. „Als Dachverband der Ernährungsbranche haben wir es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, diese Initiativen sichtbar zu machen“, erläuterte Minhoff. Die Ernährungsindustrie ist der drittgrößte Industriezweig in Deutschland und sie kann und will zu allen 17 Zielen ihren Beitrag leisten, betonte Sabet. Mit der Broschüre will der Verband im Hinblick auf die nationalen Aktionspläne in Diskussion mit der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und außerdem mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit erreichen.

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