Maul- und Klauenseuche Großbritannien hebt Importstopp für deutsches Fleisch auf

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland können Fleischprodukte wieder nach Großbritannien exportiert werden. Das Land ist der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Agrarprodukte außerhalb der EU. Die Beschränkungen gelten nur noch für einen kleinen Radius um den Ausbruchsherd in Brandenburg.

Dienstag, 25. März 2025, 07:21 Uhr
Theresa Kalmer
Nach dem ersten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit langem hatten mehrere Länder Importverbote verhängt. Die Entscheidung der Briten traf deutsche Betriebe besonders hart. Bildquelle: Getty Images

Großbritannien importiert wieder Fleisch aus Deutschland. Das Land hat seine Einfuhrbeschränkungen für Tiere und tierische Erzeugnisse aufgehoben, die es nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche verhängt hatte, wie das britische Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Angelegenheiten in London mitteilte. Die Beschränkungen gelten nur noch für ein Gebiet im Umkreis von sechs Kilometern um den Ausbruchsherd.

Frisches Fleisch und Fleischerzeugnisse können voraussichtlich noch in dieser Woche wieder nach Großbritannien exportiert werden, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit. Großbritannien ist nach Angaben des Ministeriums für Exporte der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft der wichtigste Markt außerhalb der Europäischen Union. „Es ist eine großartige Nachricht, dass das Vereinigte Königreich unsere erfolgreichen Anstrengungen und unseren Einsatz im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche so schnell honoriert“, zitierte das Ministerium Landwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Im Januar war in Deutschland erstmals seit über 35 Jahren ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Die hochansteckende Tierseuche trat in einer Wasserbüffelherde in Brandenburg auf. Drei Wasserbüffel verendeten. Der gesamte Tierbestand wurde vorsorglich getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Krankheit ist für Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen hochgefährlich. Für Menschen stellt sie keine Gefahr dar.

Mehrere Nicht-EU-Staaten hatten nach dem Ausbruch Importstopps für Fleisch- und Milchprodukte aus Deutschland verhängt. Neben Großbritannien hat nun auch Marokko seine Einfuhrverbote für Lebens- und Futtermittel aufgehoben, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitteilte. China und Malaysia hatten zuvor bereits ihre Märkte für wärmebehandelte Milchprodukte wieder geöffnet.

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