Maul- und Klauenseuche China hebt Importstopp für deutsche Milchprodukte auf

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg dürfen deutsche Milchprodukte wieder nach China exportiert werden. Die Einfuhr ist für Waren von außerhalb der Sperrzone erlaubt. China ist mit einem Anteil von 25 Prozent der wichtigste Abnehmer deutscher Milchexporte außerhalb der EU.

Donnerstag, 06. März 2025, 11:00 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
Von der Maul- und Klauenseuche sind Klauentiere wie Rinder, Schweine und Schafe bedroht. Bildquelle: Getty Images

China hat die Handelssperre für wärmebehandelte Milch und Milcherzeugnisse aus Deutschland aufgehoben. Die Produkte dürfen wieder eingeführt werden, wenn sie von außerhalb der Sperrzone um den brandenburgischen Ausbruchsherd der Maul- und Klauenseuche stammen, teilte das Bundesagrarministerium in Berlin mit.

Das Ministerium bezeichnete die Einigung mit China als Durchbruch. Nach China gehen etwa 25 Prozent der deutschen Milchexporte außerhalb der Europäischen Union. „Mit China haben wir einen der größten und wichtigsten Märkte für unsere Milcherzeugnisse wieder an Bord“, erklärte Bundesagrarminister Cem Özdemir in der Mitteilung.

Die Handelssperre war eine Folge des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg Anfang Januar 2025. Es war der erste Ausbruch der Tierseuche in Deutschland seit mehr als 35 Jahren. Mehrere Nicht-EU-Staaten verhängten daraufhin Importverbote für Fleisch und Milch aus ganz Deutschland.

Die EU wendet dagegen das Prinzip der Regionalisierung an. Demnach dürfen Produkte aus Gebieten außerhalb der Schutzzone um den betroffenen Betrieb normal gehandelt werden. Auf dieser Basis verständigten sich das Bundesagrarministerium und das chinesische Hauptzollamt nun auf eine neue Veterinärbescheinigung. Diese ermöglicht den Export wärmebehandelter Milch und Milcherzeugnisse aus Deutschland nach China, wenn die Produkte von außerhalb der Sperrzone stammen.