Trendreport Experte Pierre Nierhaus blickt in die Ernährungs-Zukunft

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In seinem neusten Trendreport 2025/26 blickt der erfahrene Trendexperte Pierre Nierhaus auf die wichtigsten Entwicklungen in der nationalen und internationalen Hospitality Branche. Aus seinen Erkenntnissen kann jedoch auch der Lebensmittelhandel Inspirationen ziehen.

Freitag, 10. Januar 2025, 10:57 Uhr
Thomas Klaus
Trendreport vorgestellt: Mann mit Brille
Food und Beverage sind der Klebstoff der Gesellschaft, meint Trendexperte Pierre Nierhaus und plädiert für mehr Zuversicht. Bildquelle: Management Pierre Nierhaus

In zehn Themenblöcken analysiert der Trendexperte Pierre Nierhaus in seinem mittlerweile fünften Trendreport aus konzeptioneller und unternehmerischer Sicht Entwicklungen vor allem im Bereich Ernährung.  

Nierhaus bezieht sein Wissen nach eigener Darstellung aus vielen internationalen Reisen und Beobachtungen von 30 Metropolen weltweit, intensiven Recherchen und dem ständigen Austausch mit seinem großen Netzwerk. Der Keynote-Speaker, Fachbuchautor und Gastdozent gründete bereits 1990 sein Consulting-Unternehmen. 

Nierhaus: Food und Beverage Klebstoff der Gesellschaft

„Food und Beverage sind der Klebstoff der Gesellschaft“, meint Nierhaus. Zuversicht und Optimismus seien das Gebot der Stunde. Der Experte stellt fest: „Gut gelaunte Menschen konsumieren, gehen aus und verreisen.“ Die Gastronomie, aber auch die Lebensmittelbranche sollte vermehrt „Menschen begeistern, berühren und verbinden“. Wünschenswert für 2025 sei eine Rückkehr zu mehr Stabilität und positiven Perspektiven in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Konsumenten-Interesse an Erzeugern wächst

Bezogen auf Perspektiven der Ernährung spricht Pierre Nierhaus von „Natürlichkeit als dem wichtigsten Trend“. Pflanzenbasierte Küche und Produkte blieben angesagt. Die Verbraucher könnten mit Gentechnik wenig anfangen und seien bei kultiviertem Fleisch zurückhaltend.

Die Konsumenten-Nachfrage nach Transparenz und Authentizität wird nach Auffassung des Experten weiter zunehmen. In diesem Zusammenhang werde auch das Konsumenten-Interesse an den Erzeugern und nicht nur an den Regionen wachsen. 

Dem Geschmackstrend Umami bescheinigt Nierhaus eine große Zukunft: Vegetarische und vegane Gerichte würden immer häufiger mit Grill- und Umami-Aromen versehen.

Funktionelle Getränke besonders interessant

Mit Blick auf Getränke geht Pierre Nierhaus unter anderem von einem steigenden Stellenwert alkoholfreier Angebote aus. Lokale Brauereien mit Craft-Bieren und regionalem Fokus dürften ihre Marktposition stärken. Aperitif-Kultur und Spritz-Varianten lägen im Trend, so Nierhaus.

Der Bereich der funktionellen Getränke ist nach Einschätzung des Experten besonders interessant: „Funktionelle Getränke, die mit adaptogenen Zutaten wie Ashwagandha oder Ginsing angereichert sind, betonen den Gesundheitsaspekt und sprechen vor allem gesundheitsbewusste Konsumenten an. Gleichzeitig gewinnen Wasserprodukte mit Zussatzstoffen wie Vitaminen und Elektrolyten zunehmend an Popularität.“

Hochwertige Tees und Säfte aus Manufaktur-Herstellung seien Umsatzbringer und könnten aufgrund gestiegener Erzeugerpreise hochpreisig verkauft werden.

Mexikanische Gerichte feiern ein Revival

Das Segment Snack sei heute vielfältiger, hochwertiger und stärker in den Alltag integriert denn je. Der Markt werde massiv von internationalen Einflüssen geprägt, so Nierhaus. Durch Snacks, die von levantinischer und indischer Küche inspiriert seien, könnten neue Zielgruppen angesprochen werden.

Mexikanische Gerichte wie Tacos und Burritos feierten ein Revival, das über Kalifornien nach Europa schwappe. Parallel dazu wächst laut Nierhaus das Interesse an Clean-Label-Snacks mit transparenten Zutatenlisten und weniger Zucker oder Konservierungsstoffen.

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