Das Weihnachtsgeschäft in Deutschland ist für den deutschen Einzelhandel deutlich hinter den Hoffnungen und Erwartungen zurück geblieben. Der Handelsverband Deutschland (HDE) bedauert, dass die wichtigen Wochen vor Heiligabend für viele Händler nicht wie erhofft verlaufen seien. HDE-Präsident Alexander von Preen führt dies maßgeblich auf die negative Stimmung im Land und politische Unsicherheiten zurück.
Die Verbraucher halten ihr Geld zusammen
„Die Stimmung ist schlecht, wegen der Kriege in der Welt und der politischen Unwägbarkeiten in Deutschland. Das schlägt den Konsumenten aufs Gemüt“, erläutert von Preen. Die Verbraucher hielten ihr Geld zusammen, was vielen Händlern im Weihnachtsgeschäft wenig Freude bereitete.
Der Verband bewertet die Rahmenbedingungen in diesem Jahr als schwieriger als im Vorjahr. Besonders das Ende der Ampel-Koalition und die bevorstehende Neuwahl beeinträchtigten das Einkaufsverhalten stark. „Die Menschen wissen nicht, was 2025 auf sie zukommt und sind verunsichert“, so von Preen. Dies hielt ihm zufolge viele Menschen davon ab, in Weihnachtsstimmung zu kommen und die Innenstädte zu besuchen.
HDE sieht Lichtblicke in einzelnen Branchen
Trotz der allgemeinen Zurückhaltung verzeichnet der HDE auch Lichtblicke. In einigen Branchen wie Kosmetik, Spielwaren und Bücher lief das Geschäft besser.
Für das gesamte Weihnachtsgeschäft rechnet der Verband jedoch bestenfalls mit einem inflationsbereinigten Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Alexander Von Preen erwartet sogar ein leichtes Minus. Ursprünglich prognostizierte der HDE für November und Dezember Erlöse von rund 121 Milliarden Euro, was etwa dem Niveau von 2023 entsprochen hätte.