Die Umfrageergebnisse des „AVU-Verpackungsmonitors 2024“ offenbaren Unterschiede zwischen den Generationen in Bezug auf Mülltrennung und nachhaltige Verpackungen. Ältere Menschen legen größeren Wert auf Mülltrennung, während jüngere Menschen häufiger bereit sind, für umweltfreundlichere Verpackungen mehr zu zahlen. Hinter der Erhebung steht die Allianz Verpackung und Umwelt (AVU), in deren Auftrag das Umfrageinstitut Yougov im Juni 2.000 Menschen befragt hat.
Die Umfrage dokumentiert, dass Mülltrennung für vier von fünf Befragten wichtig ist. Dabei teilen ältere Menschen diese Einstellung häufiger als jüngere. Am höchsten war der Zuspruch bei den Menschen ab 55 Jahren (88 Prozent), am niedrigsten bei den 18- bis 24-Jährigen (66 Prozent). Carl Dominik Klepper, Vorsitzender der Allianz Verpackung und Umwelt (AVU), kommentiert die Ergebnisse so: „Die starke Öffentlichkeitsarbeit bei Einführung des Grünen Punkts in den 1990er-Jahren zeigt offenbar bis heute Wirkung. Jetzt müssen wir auch junge Menschen für die Abfalltrennung begeistern, um die Erfolgsgeschichte des Verpackungsrecyclings in Deutschland fortzuschreiben.“
Jüngere Menschen zeigten dagegen eine größere Bereitschaft, einen Aufpreis für nachhaltige Verpackungen zu zahlen, während ältere Befragte hier zurückhaltender sind. Das Interesse an unverpackten Produkten sei altersunabhängig, wobei über zwei Drittel der Befragten gelegentlich unverpackte Produkte wie Obst, Gemüse und Backwaren kaufen, um Verpackungsmüll zu vermeiden.
Der AVU-Verpackungsmonitor dokumentiert außerdem einen positiven Trend im stofflichen Verpackungsrecycling: 2022 stieg die Recyclingquote auf 74,6 Prozent, ein Zuwachs von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Bei Kunststoffverpackungen betrug der Anstieg sogar 2,4 Prozentpunkte, was die Recyclingquote auf 65,9 Prozent brachte. Das Verpackungsaufkommen sank 2022 um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Prognosen zufolge könnte dieses Aufkommen bis 2030 um weitere 9 Prozent sinken. Klepper erklärt: „Die Gründe sind vielfältig: Verpackungen werden immer kleiner und leichter. Hinzu kommt der Ausbau von Mehrwegangeboten. Gleichzeitig könnte schwaches Wirtschaftswachstum weiterhin zu Konsumzurückhaltung führen.“