„Mogelpackungen sind ein großes Ärgernis. Hier werden die Verbraucher in die Irre geführt“, sagte die Grünen-Politikerin dem „Handelsblatt“ am Samstag. Gleich große Verpackungen mit weniger Inhalt sollen deshalb künftig ebenso verboten werden wie vergrößerte Verpackungen mit gleichem Inhalt. „Solche Praktiken sind sowohl aus Sicht des Verbraucherschutzes als auch aus Sicht der Abfallvermeidung problematisch“, sagte Lemke weiter. Entsprechende Regelungen sollen bei der Novellierung des Verpackungsgesetzes gemacht werden. Ein Gesetzentwurf durchläuft laut dem Bericht derzeit die regierungsinterne Ressortabstimmung.
Auch der SPD-Verbraucherpolitiker Carsten Träger bezeichnete die angestrebte Gesetzesänderung als einen „notwendigen Schritt für den Umwelt- und Verbraucherschutz“. Anders sieht es die FDP-Verbraucherpolitikerin Katharina Willkomm. Ein „gesetzliches Schrumpfungsverbot“ sei ihrer Meinung nach nicht nötig. Vielmehr könne der Kunde stattdessen konsequent die Marke wechseln, wenn er sich von einem Produkt getäuscht fühle.
In Frankreich macht eine große Supermarktkette durch Verpackungsaufkleber bereits auf die sogenannte „Shrinkflation“ aufmerksam. Auch in Deutschland warnte Stiftung Warentest erst kürzlich vor „Mogelpackungen“.