Ohne Mehrwertsteuer verkauft werden in Portugal ab sofort Produkte wie Brot, Nudeln, Reis, Kuhmilch, Eier, Joghurt, Käse, Öl, Butter, Fleisch und Fisch. Die Initiative sei Teil eines Ende März mit Produzenten und Handel unterzeichneten Abkommens, das auch finanzielle Unterstützungen für Land- und Viehwirte vorsehe, sagt die portugiesische Regierung. Das Maßnahmenpaket werde den Staat circa 600 Millionen Euro kosten und gegebenenfalls verlängert.
Ministerpräsident António Costa sagt: „Wir müssen die Entwicklung weiterhin beobachten und alle notwendigen und möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Einkommen der Familien zu schützen.“ Luís Montenegro, der konservative Oppositionsführer, kritisierte die Maßnahmen und entgegnete, dass zur Entlastung die Einkommensteuer gesenkt werden müsse.
Portugals Verbraucherpreise sind im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent gestiegen. Damit war die Inflation dort ähnlich hoch wie in Deutschland. Aufgrund deutlich niedrigerer Gehälter haben viele Menschen in Portugal jedoch einen geringeren Spielraum bei den Ausgaben.