Unter Berücksichtigung der aktuellen Preisentwicklungen stehe zwar ein Minus zu Buche, der Einzelhandel habe jedoch im vergangenen Jahr ein nominales Umsatzplus erzielt. Dadurch, dass einige Märkte vom Lockdown stark betroffen waren und andere durch den Fokus auf das Leben und Arbeiten in den eigenen vier Wänden deutlich beflügelt wurden, war die Differenz zwischen dem größten Verlierer und dem größten Gewinner in den vergangenen Jahren sehr groß. Im Jahr 2022 näherten sich die Märkte jedoch in ihrer Entwicklung wieder stärker an. Die Bandbreite der Umsatzentwicklung liege dabei zwischen Plus 24,2 und minus 0,6 Prozent.
Im Schnitt sind die Märkte um 5,8 Prozent gewachsen. Vor allem die innenstadtrelevanten Branchen konnten einige der pandemiebedingten Umsatzverluste wieder ausgleichen. Vorn im Ranking der Märkte stehen Uhren und Schmuck, gefolgt von Mode. Positiv entwickelten sich demnach auch die Segmente Haushalt-Hygienepapier (plus 15 Prozent), Drogeriewaren und Heimtier (jeweils plus 6 Prozent) sowie Drogerieartikel (plus 5,5 Prozent)
„Trotz einiger positiver Umsatzentwicklungen ist in vielen Märkten das Umsatzniveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. Enorme Preissteigerungen vor allem im Energie- und Lebensmittelsektor führen dazu, dass überlegter gekauft wird und − zumindest in einigen Branchen − Konsumverzicht ansteht“, fasst Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln, zusammen.