Elektromobilität Handelsverband fordert Förderprogramme

Der Handelsverband Deutschland erklärt den Einzelhandel zum zentralen Anlaufpunkt des Aufladens von Elektroautos. Daher fordert er eine passgenauere Förderung für den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur.

Mittwoch, 29. Juni 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
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HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte mit Blick auf den heutigen Ladesäulengipfel im Bundesverkehrsministerium: „Der Handel ist nicht die Tankstelle der Zukunft, die Branche erkennt aber ihre besondere Rolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur an. Schon heute ist in Deutschland jeder dritte Schnellladepunkt auf den Parkplätzen des Einzelhandels installiert. Die Handelsunternehmen treiben den Ausbau weiter voran, dafür müssen dann aber auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen, unnötige Vorgaben und Bürokratie hemmen diesen Prozess.“

Heutzutage werden durch den Einzelhandel in Deutschland bereits mehr als 15 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte insgesamt betrieben. Bei den öffentlichen Schnellladepunkten sind es sogar mehr als 30 Prozent. In diesem Jahr wurden mehr als 800 Schnellladestationen aufgebaut und weitere 2.400 seien in Planung. „Der Einzelhandel ist ein maßgeblicher Akteur bei der Errichtung von Ladesäulen. Dem muss die Politik aber auch endlich bei ihren Förderprogrammen Rechnung tragen. Nach wie vor stellen die Voraussetzungen für die volle Förderung von Ladesäulen viele Handelsunternehmen vor unlösbare Probleme“, so Genth weiter.

Unter anderem sorgten häufig Vorschriften aus dem Lärmschutz dafür, dass die Händler ihre Parkplätze und die zugehörigen Ladesäulen nicht rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zugänglich machen könnten. Die staatliche Förderung sei dann geringer oder entfalle. Nach Einschätzung der großen Mehrheit der Händler seien die Ladensäulen bisher entsprechend nicht wirtschaftlich zu betreiben.

Weil die im vergangenen März in Kraft getretene erste Fassung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes zudem, nach Auffassung des HDE, keine Wirkung gezeigt habe, halte man dessen Verschärfungen für unangebracht. „In der aktuellen Situation ist es nicht zu verstehen, warum die Händler jetzt mit einem neugefassten Gesetz gezwungen werden sollen, noch mehr Ladesäulen auch an möglicherweise nicht geeigneten Standorten zu errichten. Jetzt sind Anreize gefragt und nicht neue starre Vorgaben, die zu massiven Fehlsteuerungen führen können“, betonte Genth.

 

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