Umweltbundesamt Erneuter Vorschlag für geringere Mehrwertsteuer

Das Umweltbundesamt will die Mehrwertsteuer im Rahmen einer Reform stärker an ökologischen und sozialen Kriterien ausrichten. Hierbei wolle man Fleisch teurer machen, während Obst und Gemüse günstiger werden solle.

Donnerstag, 09. Juni 2022, 11:45 Uhr
Lebensmittel Praxis
Bildquelle: Mirco Moskopp

Umweltfreundliches muss günstiger werden und Umweltschädliches darf vom Staat nicht mit zu niedrigen Steuern subventioniert werden, ist Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) überzeugt. Entsprechend will das UBA auch pflanzliche Grundnahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Getreideerzeugnisse sowie pflanzliche Öle ganz von der Mehrwertsteuer befreien. Das soll auch für den öffentliche Personenverkehr, Solaranlagen und Heizungsoptimierungen gelten. Damit gehe dem Amt zufolge eine Entlastung von rund sechs Milliarden Euro jährlich für private Haushalte einher.

Da pflanzliche Produkte gegenüber tierischen Produkten nur einen Bruchteil des „Klima-Fußabdrucks“ verursachten, fordere man, zu einem darauffolgenden Zeitpunkt, die Subventionierung von umwelt- und klimaschädlichen Produkten, bis diese schrittweise entfielen. Das würde sich insbesondere auf die ermäßigte Mehrwertsteuer von 7 Prozent für Fleisch und andere tierische Produkte beziehen, die demnächst mit den regulären 19 Prozent besteuert würden.

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