Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts, erklärte: „Es ist ein bisschen wie bei Hase und Igel“. Man habe die Verpackungen in den letzten Jahren zwar immer leichter und schlanker gemacht. „Aber jeder Fortschritt wird vom wachsenden Konsum gleich wieder aufgefressen“, so Cheng weiter.
Mit rund 3,3 Millionen Tonnen haben Papier-, Pappe- und Kartonverpackungen nach Untersuchung den größten Anteil am privaten Verbrauch. Damit haben sie um mehr als die Hälfte seit der Wiedervereinigung zugelegt. Auch die Menge an Kunststoffverpackungen sei mehr als verdoppelt worden. 2020 brachten diese knapp 2,1 Millionen Tonnen auf die Waage. Glas-Verpackungen dagegen wurden deutlich seltener verwendet.
Die Verbände teilten mit: „Würden wir heute noch die gleiche Anzahl an Produkten konsumieren wie vor 30 Jahren, könnten wir pro Jahr auf 1,7 Millionen Tonnen Verpackung verzichten.“ Allerdings würde nicht nur mehr gekauft, sondern die Menschen griffen aufgrund schrumpfender Haushalte auch zu kleineren Packungsgrößen im Supermarkt. Dies wiederrum erhöhe den Materialverbrauch erneut. Verpackungen ließen sich nicht unendlich weiter verschlanken und wer weniger Verpackungen wolle, müsse sein Konsumverhalten ändern, betonte das Verpackungsinstitut.