BMEL Reduktionsstrategie wirkt

Lebensmittel werden gesünder, erläutert Bundesministerin Juli Klöckner (Foto). Die Strategie der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) wirke, die Gehalte von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten deutlich zu reduzieren. dennoch seien einige der Zahlen noch nicht zufriedenstellend; die Hersteller müssten nachlegen, sonst würde, wenn nötig, reguliert.

Mittwoch, 21. April 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: BMEL

Bundesministerin Julia Klöckner: „Mit unserer Ernährungspolitik sorgen wir dafür, dass sich die Verbraucher in ihrem Alltag einfach gesünder ernähren können. Das fängt bei der Auswahl im Supermarkt an: Wir haben erreicht, dass zahlreiche Fertigprodukte gesünder werden. Erneut zeigt die wissenschaftliche Überprüfung, dass unsere Strategie wirkt: Bei zahlreichen weiteren Produkten wurde Salz und Zucker reduziert. Das ist ein Erfolg."

Zudem betonte die Ministerin, dass es mit der Einführung des Nutri-Score einen weiteren Anreiz für die Hersteller gebe, Zucker, Fette und Salz zu reduzieren, um eine günstigere Bewertung zu erreichen. „Mit unseren beiden ineinandergreifenden Maßnahmen – Reduktionsstrategie und Nutri-Score – unterstützen wir die Verbraucher dabei, beim Einkauf eine gesündere Wahl zu treffen“, so Julia Klöckner.

Die Lebensmittelwirtschaft findet, sie habe ihre Versprechen gehalten. "Wir als Wirtschaft reden nicht nur und stellen Forderungen auf wie manch andere am Runden Tisch, sondern wir handeln. Hersteller und Betriebe unterschiedlicher Bereiche der Wertschöpfungskette haben bereits beachtliche Erfolge bei der Optimierung des Zucker-, Fett- oder Salzgehalts ihrer Produkte im Rahmen der technologischen Möglichkeiten erzielt", kommentiert Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland. Aber es gebe Grenzen des Machbaren. "Die Reduktionsstrategie darf nicht die Lebensmittelsicherheit aushebeln", so Minhoff weiter. "Die Salzreduktion bei Fleisch hat beispielsweise direkten Einfluss auf die Haltbarkeit und Sicherheit des Produkts und damit auf die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher." Minhoff betont, wie wichtig und richtig es sei, auf freiwillige Maßnahmen zu setzen, um Innovationspotenziale voll auszuschöpfen.

Bereits erste Ergebnisse des unabhängigen, wissenschaftlichen Monitorings im vergangenen Jahr hätten gezeigt, so Klöckner weiter, dass bei Kinder-Joghurts 20 Prozent Zucker reduziert, bei Frühstückscerealien für Kinder fast 15 Prozent, bei Erfrischungsgetränken für Kinder 35 Prozent wurden. Nun liegen weitere Ergebnisse des Produktmonitorings vor, mit dem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Max Rubner-Institut (MRI) beauftragt hat.

Im Fokus standen Energie- und Nährstoffgehalte von verpacktem Brot und Kleingebäck, verpackten Wurstwaren und weiteren Fleischerzeugnissen, Riegeln, Quetschprodukten (also pürierten Lebensmitteln, die direkt aus einem Kunststoffbeutel gesaugt werden können) und Kinderfertigmahlzeiten. Dazu wurden insgesamt knapp 5.000 Produkte erfasst.

So gibt es bei Brot und Kleingebäck durchschnittlich vier Prozent weniger Salz in verpacktem Brot und Kleingebäck, Toastbrot enthält 8,3 Prozent, Weizen- beziehungsweise Dinkelbrötchen 6 Prozent weniger Salz. Nuss-/Kern-Riegel enthalten durchschnittlich 15,8 Prozent weniger Zucker, Müsli-Riegel mit Schokolade 10,9 Prozent und Fruchtschnitten 5,9 Prozent weniger.

Bei ausgewählten verpackten Wurstwaren und weiteren Fleischerzeugnissen wurden eine deutliche Reduktion von Salz festgestellt: bei Snack-Salami im Schnitt um 10,6 Prozent, bei vorgegarten Frikadellen um 15 Prozent.

 

 

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