Ab 1. Januar 2020 müssen alle Handelsunternehmen in Deutschland ihrer Kundschaft an der Kasse einen Beleg aushändigen. Durch zusätzliche verpflichtende Informationen auf den Kassenzetteln wird jeder Bon deutlich länger. Das EHI rechnet dadurch mit mehr als 2 Millionen Kilometern zusätzlichem Bonpapier pro Jahr im Handel, für das pro Stunde etwa eine Fichte gefällt werden muss.
„In vielen Geschäften erwartet die Kundschaft heute keinen Kassenbon. Während der Handel über die Reduzierung von Papierbons nachdenkt, sorgt die Politik nun für noch mehr Müll“, kritisiert Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI. Mit dem Kassengesetz, das die lückenlose elektronische Dokumentation der Kassendaten fordert, will die Bundesregierung Kassendatenmanipulationen verhindern.
Es gibt im Handel zwar teilweise die Möglichkeit, den Kassenbon digital zu erhalten – zum Beispiel im Rahmen einer Händler-App – das Angebot wird aber zurzeit nur wenig genutzt.