Die Drogerieketten prangerten zahlreiche Rechtsverstöße bei Kosmetikartikeln an – Verwendungs- oder Warnhinweise fehlten demnach ebenso wie die Liste der Bestandteile, der Informationen etwa zu Allergenen entnommen werden könnten. Untersucht worden seien 24 der 100 meistverkauften Kosmetikartikel auf Amazon Marketplace, davon seien nur zwei rechtlich nicht zu beanstanden gewesen.
Die ausländischen Händler müssten keine Konsequenzen fürchten, und die Plattformen träten als Vermittler auf und wiesen die Verantwortung von sich, kritisieren die Drogerieketten. Es erscheine «befremdlich, dass zum Schutze der Verbraucher im stationären Handel selbstverständlich auch das kleinste Geschäft mit aller notwendigen Strenge kontrolliert wird, während es Schwergewichten des Online-Handels ohne weiteres möglich ist, frei von jeder staatlichen Aufsicht zu handeln». Dies bedeute erhebliche Wettbewerbsnachteile «für jeden redlichen Händler». Die Briefe liegen der Deutschen Presse-Agentur vor, zuvor hatte die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» darüber berichtet.