Tiefkühlkost Gesunder Schub - Ohne Zusatzstoffe, glutenfrei

Fisch, Convenience und bewusste Ernährung prägen den Markt der Tiefkühlkost. Auch das Thema Nachhaltigkeit lässt keinen kalt.

Dienstag, 07. September 2010 - Sortimente
Susanne Klopsch
Weniger ist mehr. Und das wird auch kommuniziert. Schließlich wünschen sich nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest vom August 2009 immerhin 61 Prozent der Befragten, dass die von ihnen verzehrten Lebensmittel keine Zusatzstoffe enthalten. Vorreiter in der Branche war Frosta mit seinem Reinheitsgebot. Die Konkurrenz hat reagiert. Der bewusstere Umgang des Verbrauchers mit seiner Ernährung bietet Chancen, sich zu profilieren. So genannte Clean Label (z. B. bei Agrarfrost) dokumentieren, was eben nicht im Produkt enthalten ist. Und auch die Nische bietet Wachstumspotenzial: Bei immer mehr Menschen wird Glutenunverträglichkeit festgestellt. Für sie hat Dr. Schär mit den Marken Glutano, DS und Schär glutenfreie Produkte im Angebot. Nach Einschätzung der Südtiroler wächst der Markt etwa um 15 Prozent jährlich. Empfohlen wird, wegen der besseren Orientierung für die Betroffenen, eine Blockplatzierung.

Das Thema Gesundheit wird auch vom demografischen Wandel getrieben. „Die Käuferschicht 50+ ist stark an Gesundheit und Wellness interessiert“, sagt Peter Hermes, Geschäftsführer Lantmännen Unibake Germany. Diese Erkenntnis floss in die Rezeptur der Paneroma Frühstücksbrötchen mit ein. Sie enthalten z. B. Dinkel, Haferflocken, Honig und viele Ballaststoffe.

Nachhaltigkeit

Der schonende Umgang mit den Ressourcen ist zum Wettbewerbsfaktor geworden. Der auf sehr unterschiedliche Weise umgesetzt wird. Und der weit mehr ist als ein Marketingtool. Nachhaltigkeit ist Bestandteil des „Wagner Sorgfaltsprinzip“, das auf jeder Verpackung kommuniziert wird. Dazu gehörte, so Anke Barge, u.a. die Warenbeschaffung aus der Region mit dem Blick auf kurze Transportwege. Alles, was nicht hier zu Lande beschafft werden könne, werde über Lieferanten geordert, die sich zur Einhaltung klar definierter Qualitätsstandards verpflichtet hätten.

Vor allem für Hersteller von TK-Fisch-Produkten ist die Kommunikation des Aspektes Nachhaltigkeit und die MSC-Zertifizierung der Rohware ein Anliegen. Transparenz ist die Devise. Costa rückt in seinem neuen Markenauftritt mit überarbeitetem Logo und Verpackung den Aspekt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Kommunikation: Auf der Seitenlasche befindet sich nun ein Nachhaltigkeitsversprechen. „Costa fungiert dabei als Dachmarke für die Sicherung von Qualität, Geschmack und der unbedenklichen Rohwaren-Herkunft. Von einer Marke wird schließlich ein verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt und Ressourcen erwartet“, sagt Geschäftsführer Egbert Zimmermann. Costa auditiert dabei selbst die Rohware, die aus nachhaltiger Fischzucht stammt. Auf der Rückseite der Verpackung findet der Verbraucher Informationen zur Spezies, zur Herkunft bzw. zum Fanggebiet. Auch der Handel forciert das Thema, sagt Steffen Neubauer von Deutsche See, gemeinsam arbeite man an Konzepten.

Nachhaltigkeit wird inzwischen sehr weit gefasst und bezieht sich sowohl auf Ware und Verpackung als auch die Produktion. Prima Menü bezieht das Kartonmaterial für die Trayverpackungen ausschließlich von Vorlieferanten, die im Sinne der Leitlinien des Forest Stewardship Council (FSC) Holz aus zertifizierten FSC-Quellen beziehen. Die Produkte der Marke „Prima-Komplett-Menüs“ werden in Ein- und Zweikammer-Kartontrays verpackt, die zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und in denen die Gerichte auch zubereitet und verzehrt werden können. Das Unternehmen deckt 2010 seinen Strombedarf durch Green Contract und spart nach eigener Aussage 1,1 Mio. kg CO2 in diesem Jahr. Der Energieverbrauch steht auch bei Coppenrath & Wiese im Visier: „Seit 2003 konnten wir diesen pro Tonne Fertigware um 18 Prozent vermindern, bis 2013 sind weitere 10 Prozent geplant“, sagt Martin Möllmann, Geschäftsleitung Marketing. Neu ist eine Broschüre, in der die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit zusammengefasst werden, auch im Internet soll stärker auf das Thema eingegangen werden. Ehrgeizige Ziele hat Frosta: Die Bremerhavener wollen den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren (verglichen mit 2007 um 70 Prozent). Ab 2011 soll für jedes verkaufte Kilo TK-Gerichte 1 Cent in den Frosta Klimafonds fließen, der die Umstellung auf Grünstrom finanzieren und ein WWF-Klimaprojekt unterstützen soll.


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  • Afrikanisch-inspirierte TK-Pizza, Culinaria Pizza South African Chakalaka Style, Dr. Oetker
  • Aktion mit Bild am Sonntag für die kleinen Pizzen, Familien-Piccolinis, Wagner Tiefkühlprodukte
  • Mini-Kartoffel-Taschen in drei exotischen Varianten, Party-Box, Schwamstedter
  • Laugenbrötchen in Fußballoptik; nur auftauen, Fußballbrötchen, Brezelbäckerei Ditsch
  • Verschärfte Kartoffelecken zum Aufbacken, Chili Rösti, Agrarfrost
  • Glutenfreies Nudel-Fertiggericht, 300 g, Penne Italia, Dr. Schär
  • Beutel mit sechs Hamburger-Brötchen (Kühlregal), Hatting Football Bun, Lantmännen Unibake
  • Erntefrische gehackte Zwiebeln, 450 g, Zwiebeln, Frenzel



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