Tiefkühlkost Gesunder Schub - „Fisch und Snacks sind die Trendsetter“

Fisch, Convenience und bewusste Ernährung prägen den Markt der Tiefkühlkost. Auch das Thema Nachhaltigkeit lässt keinen kalt.

Dienstag, 07. September 2010 - Sortimente
Susanne Klopsch

Silvia Seelig, Expertin für TK-Kost bei The Nielsen Company, sieht gerade bei Fisch noch eine Menge Potenzial für den Lebensmittel-Einzelhandel, der vom Megatrend Gesundheit profitieren kann.


TK-Fisch hat in den vergangenen Jahren im LEH kräftig an Konsumenten dazu gewonnen: Wird er der Pizza den Rang streitig machen? Welche Entwicklung erwarten Sie?

Silvia Seelig: Neben Gemüse profitiert TK-Fisch sicherlich am ehesten vom langfristigen Megatrend zu gesunder Ernährung. Immer mehr Verbraucher greifen zu dem – im Vergleich zu Frischfisch – auch sehr convenienten Angebot in der TK-Truhe. TK-Fisch weitet im Vergleich zum Jahr 2000 die Käuferhaushalte von 79 auf 85 Prozent aus und gewinnt somit die meisten Haushalte hinzu. Nur Gemüse erreicht mit 86 Prozent die meisten Käuferhaushalte, wobei hier die Durchsetzung bei den Konsumenten schon langfristig über 80 Prozent lag. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass man künftiges Wachstum stärker über einen vermehrten Konsum der Haushalte generieren muss. Hier liegen die Chancen für die Warengruppe TK-Fisch, denn trotz der sich verändernden Ernährungsgewohnheiten liegt der Konsum pro Käufer-Haushalt im unteren Drittel. Fisch hat im zurückliegenden Jahr im LEH > 100 qm auf Umsatzbasis die Pizza von der Position 1 im TK-Markt (ohne Speiseeis) verdrängt. Dies ist auf die preisliche Entwicklung des Angebotes zurückzuführen.

Welches Sortiment ist aus Ihrer Sicht der „Trend-Setter“ in der Tiefkühltruhe?

Die meisten neuen Trends finden sich in der Kategorie der Snacks. Wenn man sich die Entwicklung eines etwas längerfristigen Zeitraumes vor Augen führt, wurden hier die meisten neuen Marken eingeführt, die sich auch über das Produktkonzept vom bestehenden Angebot abhoben. Einführungen werden in der Regel mit hohen klassischen Werbeausgaben und Aktionen begleitet und machen den Konsumenten neugierig auf das Angebot.

Wie macht sich der demografische Wandel in diesem Sortiment sichtbar?

Die Sortimente bei den TK-Snacks sind sicherlich auf jüngere Zielgruppen ausgerichtet. Meiner Meinung nach können aber fast alle Haushalte damit bedient werden. Durch die Positionierung als kleine Zwischenmahlzeit kommen sie auch Älteren und Ein-Personen-Haushalten, die kleinere Portionen bevorzugen, entgegen. Auch für Kinder berufstätiger Eltern sicherlich eine Alternative zu Fast Food oder Vorgekochtem.

Wie wichtig sind Aktionen/Promotions?

Promotion-Maßnahmen bei TK-Snacks lagen im vergangenen Jahr bei etwas mehr als 11 Prozent des Absatzes und damit im Schnitt aller TK-Warengruppen. 80 Prozent der eingesetzten Mittel führen zu tatsächlichem Zusatzabsatz, das ist mit Abstand die höchste Effizienz bezogen auf die TK-Kategorien.

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Silvia Seelig, Expertin bei The Nielsen Company für Tiefkühlkost.


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