Die Bundesfachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau verlangt mehr politische Unterstützung für die Gemüsebaubranche. Der Vorsitzende Christian Ufen hebt hervor, wie wichtig bezahlbare frischer und gesunde Lebensmittel als soziales Gut seien.
Fünf politische Maßnahmen vorgeschlagen
„Die Gemüsebaubetriebe brauchen endlich wieder mehr Freiräume, um agieren zu können, sich zu entwickeln und zu investieren, um die Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten.“ Das sagt Christian Ufen. Der BfG-Vorsitzende warnte vor den Folgen des Klimawandels für die Gemüseproduktion in Europa. Deutschland müsse künftig mehr Verantwortung für die Versorgung mit frischem Gemüse übernehmen, weil die Produktion in Südeuropa zunehmend schwieriger werde.
Ufen schlägt mehrere Maßnahmen vor, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Gemüsebaubetriebe gestärkt werden könnte. Er fordert eine Ausnahme vom steigenden Mindestlohn für die gesamte Landwirtschaft, ein Bekenntnis zum Pflanzenschutz sowie wirksame Schritte gegen hohe Energiekosten und strenge Auflagen zur Energieeffizienz. Zudem plädiert Christian Ufen für eine 1:1-Umsetzung von EU-Verordnungen ohne nationale Alleingänge, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.
Bedeutung heimischer Produktion für Ernährungssouveränität
Der Verbandsvertreter betont die Bedeutung der heimischen Gemüseproduktion für die Ernährungssouveränität Deutschlands in Krisenzeiten: „Doch eine heimische regionale Gemüseproduktion ist nicht nur wichtig für die Ernährungssouveränität des Landes in Krisenfällen. Es obliegt der Bundesregierung auch dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedienungen so ausgestaltet sind, dass sich die Bevölkerung diese Lebensmittel auch leisten kann.“
Die Forderungen des BfG-Vorsitzenden kommen zu einer Zeit, in der die Gemüsebaubranche nach eigenen Angaben einen anhaltenden Strukturwandel und eine Rezession erlebt. Ufen mahnt, diese Entwicklungen nicht zu ignorieren und stattdessen aktiv Lösungen zu suchen, um die Zukunft der deutschen Gemüseproduktion zu sichern.