Der Landesbauernverband Brandenburg begrüßt die Einrichtung einer Eindämmungszone um den Ausbruchsort der Maul- und Klauenseuche im Landkreis Märkisch-Oderland. Dies teilte der Verband mit. Verbandspräsident Henrik Wendorff betonte, der festgestellte Ausbruch sei ein isolierter Fall gewesen.
Bekämpfungsmaßnahmen gelten bis 11. April weiter
Anfang Januar trat in Deutschland erstmals seit mehr als 35 Jahren ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf. Daraufhin verhängten einige Nicht-EU-Staaten Importstopps für Fleisch und Milch aus der gesamten Bundesrepublik. In der EU galt das Prinzip der Regionalisierung. Produkte von außerhalb der Schutzzone um den betroffenen Betrieb konnten normal gehandelt werden.
Die Weltorganisation für Tiergesundheit setzte nun mit Ausnahme der „Eindämmungszone“ um den Ausbruchsort in Brandenburg den Status seuchenfrei für Deutschland wieder ein. Für das Gebiet der Eindämmungszone in Brandenburg gelten die Aussetzung des Status als seuchenfrei und Bekämpfungsmaßnahmen vorerst noch bis zum 11. April 2025 weiter, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.
Bauernverband fordert Ausgleichszahlungen und Reformen
Henrik Wendorff kritisierte, die finanzielle Belastung für die tierhaltenden Betriebe sei mit dem Ende der Seuche noch nicht überwunden. „Diese müssen nun so weit wie nur möglich ausgeglichen werden“, zitierte der Verband den Präsidenten. Zudem forderte Wendorff das Ministerium auf, Lücken im System und strukturelle Schwächen zu beheben. Der Verband sieht Handlungsbedarf bei den Zuständigkeiten der Behörden und den Entschädigungen für Betroffene.
Der Verbandspräsident betonte, der Ausbruch unterstreiche, wie notwendig eine Nutztierstrategie für Brandenburg sei. Der Verband drängt darauf, dass diese Strategie zügig entwickelt und umgesetzt wird, um künftig besser auf solche Krisen vorbereitet zu sein.