Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie im Tarifgebiet Ost ausgehandelt. Der Abschluss sieht eine Kombination aus Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung vor. Das teilte der BDSI mit.
Vertrag läuft bis zum 31. Dezember 2026
Der Vertrag läuft vom 1. Februar 2025 bis zum 31. Dezember 2026. Ab dem 1. Juni 2025 steigen die Löhne um 5 Prozent, mindestens jedoch um 135 Euro brutto. Eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent folgt am 1. Juli 2026. Die Arbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte sinkt ab dem 1. Januar 2026 um eine Stunde auf 38 Stunden pro Woche.
Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. Juni 2025 um 100 Euro brutto pro Ausbildungsjahr und zum 1. Juli 2026 um weitere 50 Euro. Auszubildende erhalten zusätzliche bezahlte Freistellungstage zur Prüfungsvorbereitung. Der Vertrag verpflichtet Arbeitgeber, Auszubildende spätestens drei Monate vor regulärem Ausbildungsende über eine mögliche Übernahme in ein Arbeitsverhältnis zu informieren.
Verband sieht Kompromiss als 'schmerzhaft' an
Mario Mundorf, Tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI, nannte den Abschluss einen „wichtigen, aber auch schmerzhaften Kompromiss“. Er sagte: „Beide Tarifpartner mussten deutliche Zugeständnisse machen.“ Die lange Laufzeit bringe den Unternehmen und Beschäftigten in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld Planungssicherheit bei den Einkommen bis Ende 2026, erklärte Mundorf.
Mit diesem Abschluss endet die Tarifrunde 2024/2025 in allen neun Tarifgebieten der deutschen Süßwarenindustrie.