Das Bundeskartellamt hat den Erwerb der Molkerei Uckermärker Milch durch den Lebensmittelhändler Edeka genehmigt. Die Wettbewerbshüter sehen keine Gefahr einer Marktabschottung zum Nachteil anderer Produzenten oder Händler, wie die Behörde mitteilte.
„Das Bundeskartellamt schaut beim Erwerb von Lebensmittelherstellern durch große Lebensmitteleinzelhändler immer sehr genau hin“, erklärte Behördenpräsident Andreas Mundt in der Mitteilung. Edeka ist nach Angaben des Kartellamts bislang nicht in der Produktion von Milchprodukten tätig. Uckermärker verfügt den Angaben zufolge nur über relativ geringe Marktanteile bei Rohmilch, Butter, Quark und Milchpulver.
Butter, Speisequark und Milchpulver aus regionaler Milch
Die Molkerei Uckermärker produziert am Standort Prenzlau im nördlichen Brandenburg. Das Unternehmen bezieht die Rohmilch überwiegend von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region Uckermark. Zu den Produkten gehören Butter, Buttermilch, Speisequark und Milchpulver. Edeka will nach eigenen Angaben alle 110 Beschäftigten der Molkerei übernehmen.
Edeka erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro und ist damit der führende Lebensmittelhändler in Deutschland. Der Handelskonzern betreibt bereits ein Fruchtkontor, eine Wein- und Sektkellerei, eigene Fleisch- und Backwerke, eine Nudelfabrik sowie eine eigene Saftherstellung. Diese Produkte verkauft Edeka in erster Linie in den eigenen Backshops und Lebensmittelgeschäften.