Die Berentzen-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 trotz eines leichten Umsatzrückgangs deutlich mehr verdient. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 37 Prozent auf 10,6 Millionen Euro, wie der Getränkehersteller aus Haselünne im westlichen Niedersachsen mitteilte. Der Umsatz sank dagegen um 2 Prozent auf 181,9 Millionen Euro.
Bei den Angaben handelt es sich um vorläufige, nicht testierte Ergebnisse. Die endgültigen Geschäftszahlen will Berentzen am 27. März 2025 vorlegen.
Den Ergebnisanstieg führt Berentzen auf einen verbesserten Rohertrag zurück. „Die Zurückgewinnung unserer Rohertragskraft ist ein Ziel, das wir seit den massiven Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges fokussieren“, erklärte Vorstandschef Oliver Schwegmann laut der Mitteilung.
Der Umsatzrückgang resultiert nach Angaben des Unternehmens aus rückläufigen Absatzmengen. Die Verbraucher hätten sich wegen der Inflation und gesamtwirtschaftlicher Krisen beim Konsum zurückgehalten, teilte Berentzen mit. Zudem hätten Konflikte mit Handelspartnern über Preiserhöhungen zu weniger Werbeaktionen geführt. Auch der Verkauf des Produktionsstandorts für alkoholfreie Getränke in Grüneberg habe den Umsatz belastet.
Berentzen meldet Rekordergebnis bei operativem Gewinn
Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich den Angaben zufolge auf 19,3 Millionen Euro. Im Jahr 2023 hatte dieser Wert bei 16 Millionen Euro gelegen.
Die Ergebniskennzahlen liegen nach Unternehmensangaben in der oberen Hälfte der im August 2024 erhöhten Prognosebandbreite. „Wir freuen uns sehr, dass wir im zurückliegenden Geschäftsjahr das höchste Konzern-EBIT seit vielen Jahren erzielt haben“, teilte Schwegmann mit.
Für das laufende Jahr plant Berentzen den Ausbau der Vertriebsstruktur und will die Marketing- und Kommunikationsbudgets deutlich erhöhen. Ziel sei es, die Absatzvolumina wieder zu steigern, erklärte der Getränkehersteller.