Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte rufen mehr als 100 Wirtschaftsverbände und Unternehmerinitiativen sowie zahlreiche Unternehmen zum ersten bundesweiten „Wirtschaftswarntag“ am 29. Januar 2025 in Berlin auf. Darunter sind auch der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie und der Verband der Fleischwirtschaft. Von diesen Verbänden abgesehen, ist die Resonanz aus der Agrar- und Ernährungsbranche allerdings eher gering.
Zehn-Punkte-Papier für eine Wirtschaftswende
Mehrere hundert Teilnehmer werden zu einer Demonstration am Brandenburger Tor erwartet. Zusätzlich beteiligen sich deutschlandweit regionale Verbände und Unternehmen mit Aktionen bei sich vor Ort. Mit Kundgebungen in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Lingen (Ems) und zahlreichen dezentralen Aktionen in und von Betrieben soll auf die dramatische Lage der deutschen Wirtschaft aufmerksam gemacht und Druck auf die nächste Bundesregierung ausgeübt werden.
Mit einem Zehn-Punkte-Forderungspapier machen sich die Verbände für eine Wirtschaftswende stark: Dazu zählen unter anderem ein massiver Bürokratieabbau, sinkende Steuern, Sozialabgaben und Energiepreisen, mehr Freihandelsabkommen und ein besserer Ausbau der Infrastruktur.
Alle Bundestagsabgeordneten sind eingeladen
Die Projektgruppe zur organisatorischen Vorbereitung besteht aus den Verbänden Die Familienunternehmer, Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie, Bundesverband der freien Berufe und dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) in Zusammenarbeit mit der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“.
Zu der Kundgebung in Berlin haben die Initiatoren alle Bundestagsabgeordneten von SPD, CDU, CSU, Bündnis90/Die Grünen sowie FDP eingeladen. Bisher angekündigt haben sich unter anderem CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) und FDP-Generalsekretär Marco Buschmann.