Der Spielwarenhersteller Ravensburger hat seinen Umsatz im Jahr 2024 um 18 Prozent auf 790 Millionen Euro gesteigert. Dies teilte das Unternehmen mit. Die Entwicklung liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt, denn der europäische Spielwarenmarkt einschließlich Deutschland schrumpfte im gleichen Zeitraum um zwei Prozent.
Kartenspiel Lorcana bald auch in Asien erhältlich
Hauptgrund für das Wachstum war nach Angaben von Ravensburger der Erfolg des Sammelkartenspiels „Lorcana“. Von diesem Produkt verkaufte das Unternehmen mehr als eine Milliarde Karten. Dies sei der erfolgreichste Produktlaunch in der Firmengeschichte des Unternehmens, teilte Ravensburger mit. Das Unternehmen will „Lorcana“ demnächst auch in China und Japan einführen. Japan sei ein sehr großer Markt für Sammelkartenspiele.
Neben „Lorcana“ trugen nach Unternehmensangaben auch andere Produkte zum Wachstum bei. So entwickelten sich das elektronische Lernsystem Tiptoi und die Buchreihe „Leseraben“ sehr gut.
Der Spielwarenhersteller profitiert zudem von einem allgemeinen Trend: Analoge Gesellschaftsspiele werden immer beliebter – vor allem unter Jugendlichen. Auch junge Erwachsene interessieren sich verstärkt für Spiele.
Ravensburger erweitert Vorstand
Die Ravensburger Gruppe erwirtschaftet mittlerweile 70 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Davon entfallen knapp 40 Prozent auf Nordamerika. „Spielwaren sind langfristig ein vergleichsweise stabiles Geschäft“, zitierte das Unternehmen den Vorstandsvorsitzenden Clemens Maier in der Mitteilung. „Für Gemeinsamkeit, spielerisches Lernen oder aktive Entspannung gibt es – weltweit – immer eine Nachfrage.“
Die Zahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr um 182 auf 2.483. Zum 1. Januar 2025 verstärkte Ravensburger seinen Vorstand um zwei neue Mitglieder: Susanne Knoche (50) übernahm den Posten des Chief Sales Officer. Filip Francke (51) trat als Chief Product Officer an. Knoche ist seit 2001 bei Ravensburger tätig. Francke kam 2017 von Bekleidungshersteller Helly Hansen zu dem Spielwarenhersteller. Finanzvorstand Hanspeter Mürle (55) wird künftig zusätzlich als Chief Operations Officer die Supply Chain leiten.