Unterstützung aus Lebensmittelbranche Denkfabrik fordert Staatsminister für Gastronomie und Tourismus

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG), zu deren Mitgliedern auch große Unternehmen der Lebensmittelbranche wie Unilever oder die Radeberger-Gruppe gehören, fordert im Vorfeld der Bundestagswahl einen Staatsminister im Kanzleramt für Gastro- und Tourismusangelegenheiten. 

Freitag, 24. Januar 2025, 09:45 Uhr
Thomas Klaus
Gastwelt sei eine Schlüsselbranche und kein Randthema: Deshalb müsse sie per Staatsminister in das Kanzleramt einziehen, so die DZG. Bildquelle: Getty Images

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt fordert eine umfassende Neuordnung der politischen Zuständigkeiten für die Gastwelt und Tourismuswirtschaft in Deutschland. Eine strategische Neuausrichtung nach der Bundestagswahl sei dringend notwendig, so die Organisation.

Ihr gehören auch große Unternehmen aus der Lebensmittelwirtschaft an, wie zum Beispiel Unilever, die Radeberger Gruppe, die Metro, Transgourmet und Gerolsteiner. Bioland ist ebenfalls Mitglied.

Kompetenzen auf zwölf Ministerien und Beauftragte verteilt

Nach Angaben der Denkfabrik beschäftigt die Branche 6,2 Millionen Menschen und erwirtschaftete 2023 eine Wirtschaftsleistung von 453,1 Milliarden Euro. Es wird beklagt: Trotz ihrer Bedeutung verteilten sich die Kompetenzen im Bund auf zwölf Ministerien und Beauftragte, was Fortschritte behindere.

„Eine strategische Neuausrichtung ist aus unserer Sicht überfällig und muss direkt nach der Wahl in Angriff genommen werden“, so Vorstandssprecher Marcel Klinge. Die Organisation schlägt vor, es sollte ein Staatsminister oder eine Staatsministerin im Kanzleramt eingesetzt werden. Diese Person sollte zentrale Themen wie Digitalisierung, Investitionsstau, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel auf höchster Ebene koordinieren.

Denkfabrik stützt sich auf Hochschulstudie

Die Denkfabrik stützt ihre Forderungen auf eine Studie der Hochschule Heilbronn. Diese empfiehlt, politische Strukturen und Fördermaßnahmen zu bündeln, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhalten.

Die 2021 gegründete Denkfabrik vernetzt nach eigenen Angaben Politik, Verbände und Vertreter aller Wertschöpfungssektoren der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie. Sie befasst sich mit strategischen Zukunftsthemen und erarbeitet Maßnahmen zur Krisenbewältigung.

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