Agrarproduktion 2024 Landwirtschaft produziert Waren für 75,4 Milliarden Euro

Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft ist 2024 leicht auf 75,4 Milliarden Euro gesunken. Während die Getreideproduktion um ein Fünftel einbrach, legten Kartoffeln, Gemüse und Obst deutlich zu. Die Milchproduktion erreichte mit einem Wert von 15,4 Milliarden Euro das zweithöchste Niveau ihrer Geschichte.

Montag, 16. Dezember 2024, 13:12 Uhr
Theresa Kalmer
Das Berichtsjahr war von stabilen Produktionsmengen und Preisen gekennzeichnet. In den einzelnen Bereichen kam es jedoch zu unterschiedlichen Entwicklungen. Bildquelle: Getty Images

Der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland ist 2024 leicht gesunken. Nach einer ersten Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft belief sich der Wert auf 75,4 Milliarden Euro, teilte die Behörde mit. Dies entspricht einem Rückgang von 700 Millionen Euro oder einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Einbruch des Produktionswerts bei Getreide

Besonders stark fiel der Rückgang bei Getreide aus. Der Produktionswert brach um fast ein Fünftel auf 6,8 Milliarden Euro ein. Die Getreidepreise sanken nach Angaben des Bundesinformationszentrums um 12 Prozent. Zudem fiel die Erntemenge um acht Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Behörde führt dies auf die zu nasse Witterung während der Aussaat und Ernte sowie die geringere Anbaufläche zurück.

Deutlich besser entwickelten sich Kartoffeln, Gemüse und Obst. Der Produktionswert von Kartoffeln stieg um 15 Prozent auf fünf Milliarden Euro. Bei Gemüse legte der Wert um 17 Prozent auf sechs Milliarden Euro zu. Obst verzeichnete einen Anstieg um 10 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Preise für Gemüse stiegen den Angaben zufolge im Schnitt um 20 Prozent.

Infografik LGR 2024

Tierhalter erwirtschaften 36 Milliarden Euro

Die Tierproduktion erreichte 2024 einen Wert von 36 Milliarden Euro und lag damit minimal über dem Vorjahresniveau. Die Schweinehaltung erwirtschaftete mit 8,4 Milliarden Euro erneut den höchsten Produktionswert, musste aber einen Rückgang von fast 6 Prozent hinnehmen. Die Milchproduktion legte dagegen um 4 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro zu. Dies ist nach Angaben der Behörde nach 2022 das zweithöchste Niveau in der Geschichte.

Die Ausgaben der Landwirte für Vorleistungen wie Energie, Dünge- und Futtermittel sind 2024 nach den bislang vorliegenden Daten gesunken, teilte das Bundesinformationszentrum mit. Eine zweite Schätzung der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung will die Behörde im März 2025 vorlegen.

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